Nadja Kälin mit starkem Platz 6 im Skiathlon
Die Langläuferin Nadja Kälin überzeugte an der WM in Trondheim mit Platz 6 im Skiathlon. Nach 20 km kam sie mit 1:16 Minuten Rückstand auf die Siegerin Ebba Andersson ins Ziel. Die Schwedin verteidigte ihren WM-Titel erfolgreich.
Nadja Kälin bestätigte den Exploit von Mitte Februar in Falun, wo sie bei der WM-Hauptprobe im Skiathlon als Achte ihr bislang bestes Weltcup-Ergebnis geschafft hatte. Die 23-Jährige aus dem Engadin ist endgültig in neue Dimensionen vorgestossen. Sie hielt sich stets in den Top Ten auf.
Nadine Fähndrich, die WM-Dritte im Sprint, musste hingegen nach dem Skiwechsel nach 10 km aus der Verfolgergruppe abreissen lassen und kam als 14. ins Ziel. Anja Weber wurde 19.
Ebba Anderson setzte sich im Sprint gegen Therese Johaug durch. Die Siegerin wurde per Zielfilmkamera ermittelt. Therese Johaug verpasste somit ihre erste WM-Goldmedaille seit der Babypause. Bronze holte die Sprint-Siegerin Jonna Sundling. Norwegens Frauen kassierten auch im zweiten Langlauf-Rennen dieser WM eine Niederlage gegen die Schwedinnen.
Métraux im Massenstart auf dem Podest
Thibault Métraux winkt nach dem Massenstart beim Eisschnelllauf-Weltcup im holländischen Heerenveen als Zweiter vom Podest. Der 23-Jährige aus Leysin muss sich mit 44 Punkten einzig vom Tschechen Jilek Metodej (66 Zähler) bezwingen lassen.
Noé Roth springt zum zweiten Mal aufs Podest
Der Schweizer Aerial-Fahrer Noé Roth springt beim Weltcup im kasachischen Almaty zum zweiten Mal in diesem Winter aufs Podest. Dabei wird der Zuger Skiakrobat zum zweiten Mal einzig von einem Chinesen bezwungen, diesmal von Weltmeister Wang Xindi. Das Duell findet auf hohem Niveau und mit knappem Ausgang statt. Dem 24-jährigen Schweizer fehlen mit 126,70 Zähler bloss 0,7 Punkte zum vierten Weltcupsieg der Karriere.
Vor der WM im Engadin findet in Livigno noch der Weltcup-Testevent für die Olympischen Spiele 2026 statt.
Schweizer Skispringer überzeugen in der Qualifikation
Drei der vier Schweizer Skispringer zeigen eine überzeugende Qualifikation für das WM-Springen von der kleinen Schanze in Trondheim. Bester wird Killian Peier als Vierter.
Gregor Deschwanden, der in dieser Saison im Weltcup schon viermal auf dem Podest stand, klassiert sich als Neunter. Der WM-Neuling Yanick Wasser steht bei optimalen Windverhältnissen den drittlängsten Sprung (105 m) und reiht sich auf Platz 12 ein. Danach wird der Anlauf verkürzt.
Mit Simon Ammann, der seine 13. Weltmeisterschaften bestreitet, qualifiziert sich auch der vierte Schweizer als 45. für den Wettkampf vom Sonntag (17.00 Uhr) mit 50 Springern.
Gewonnen wurde die Qualifikation vom Einheimischen Johann André Forfang.
Kombinierer Riiber mit dem zehnten WM-Titel
Norwegens Nordisch-Stars liefern an der Heim-WM in Trondheim weiter ab. Nach Johannes Klaebos zweitem Langlauf-Gold gewann der Kombinierer Jarl Magnus Riiber den Einzelwettkampf mit einem Sprung von der kleinen Schanze und 7,5 km Langlauf. Er baute damit seinen WM-Rekord auf zehn Titel - fünf Einzel, fünf mit dem Team - aus. In einem packenden Endspurt verwies er seinen Landsmann Jens Oftebro und den Deutschen Vinzenz Geiger auf die Ehrenplätze.
Erstmals seit 2019 war auch wieder ein Schweizer Kombinierer am Start. Der Glarner Pascal Müller belegte bei seiner WM-Premiere den 32. Rang. Nach dem Springen war er noch Siebzehnter gewesen.
Klaebo krönt sich zum Skiathlon-Weltmeister
Der norwegische Star Johannes Klaebo ist am Ziel seiner Träume und wird in Trondheim erstmals Weltmeister im Skiathlon. Jonas Baumann läuft als bester Schweizer auf den 20. Platz.
Der in Trondheim aufgewachsene und wohnhafte Johannes Klaebo hat sein wichtigstes Ziel erreicht. Der 28-Jährige gewann bereits sein elftes WM-Gold, aber das erste in einem Einzelrennen über eine längere Distanz. Auf den je 10 km in klassischer und in der Skating-Technik gelang es den Konkurrenten nicht, den Norweger abzuhängen. Im Endspurt war der seit Donnerstag vierfache Weltmeister und zweifache Olympiasieger im Sprint naturgemäss nicht zu schlagen.
Vor 24'000 begeisterten Fans im Stadion und Tausenden entlang der Strecke kam eine Gruppe von einem Dutzend Läufern gemeinsam ins Zielstadion. Im Rücken von Klaebo sorgten Martin Nyenget und Harald Amundsen wie vor zwei Jahren in Planica für ein rein norwegisches Podest.
Ein gutes Rennen zeigte Jonas Baumann. Der Routinier aus dem Bündnerland konnte bis Kilometer 13 in der Spitzengruppe mithalten, ehe er abreissen lassen musste. Als bester des Schweizer Quartetts kam er als Zwanzigster ins Ziel, 1:17 Minuten hinter Klaebo. Auch Jason Rüesch schaffte es mit dem 22. Rang in die Top 30.
Snowboardcrosser mit guten Leistungen
Beim Snowboardcross-Weltcup in Erzurum in der Türkei erreichen beide Schweizerinnen den kleinen Final. Sina Siegenthaler erzielt als Sechste ihr zweitbestes Saisonresultat nach Rang 3 im chinesischen Beidahu. Die 17-jährige Noémie Wiedmer fährt in ihrer ersten Weltcupsaison als Achte zum dritten Mal in die Top 10. Bei den Männern scheitert der einzige Schweizer Kalle Koblet bereits im Achtelfinal.
Zogg auf dem Podest
Im Parallel-Riesenslalom im polnischen Krynica-Zdroj kommen die Schweizer Snowboarderinnen nicht an Michelle Dekker vorbei: Ladina Caviezel scheitert im Achtelfinal ebenso an der Holländerin wie Julie Zogg im Halbfinal.
Dafür gewinnt die 32-jährige St. Gallerin Zogg den kleinen Final und holte sich so ihren vierten Podestplatz in dieser Weltcup-Saison – je zwei im Riesenslalom und Slalom. Der Sieg geht an die Deutsche Ramona Hofmeister, die damit sechs der letzten sieben Parallel-Rennen für sich entscheiden konnte.
Smith wieder auf dem Podest
Nach ihrem Sieg vom Freitag steht Fanny Smith auch im zweiten Weltcuprennen in Gudauri (Geo) auf dem Podest. Die 32-jährige Waadtländerin wird Zweite hinter der Italienerin Jole Galli.
Bereits am Vortag hatten sich Smith und Galli im Final ein spannendes Duell geliefert. Die Schweizerin, die beim Start nur knapp einem Sturz entgangen war, hatte diesmal das Nachsehen. Während die 29-jährige Galli ihren zweiten Weltcupsieg feierte, erreichte Smith ihren 80. Einzel-Podestplatz der Karriere.
Die Gesamtweltcup-Führende India Sherret aus Kanada musste sich mit Rang 5 begnügen, nachdem sie im Halbfinal auf den letzten Metern noch von zwei Konkurrentinnen abgefangen wurde. Talina Gantenbein wurde Achte, Anna Dietrich verpasste den Einzug in den Halbfinal knapp.
Smith überholte im Gesamtklassement die Deutsche Daniela Maier und liegt neu auf Platz 3. Bei noch vier Rennen beträgt der Rückstand auf Sherret 79 Punkte.
Bei den Männern blieben die Schweizer ohne Podestplätze. Olympiasieger Ryan Regez verbesserte sich gegenüber dem 5. Platz vom Freitag um einen Rang. Der 32-jährige Berner wurde im Final früh abgehängt, kämpfte sich wieder heran, konnte aber keine Plätze mehr gutmachen und wurde Vierter.
Romain Détraz erzielte mit Rang 6 sein bestes Saisonergebnis, direkt dahinter klassierte sich Alex Fiva. Tobias Baur, der am Freitag als einziger Schweizer den Final erreichte und Vierter wurde, blieb im Viertelfinal hängen.
Simon Ammann erhält WM-Startplatz
Nun ist es offiziell: Simon Ammann startet am Samstag in seine 13. Weltmeisterschaft. Der vierfache Olympiasieger setzte sich im teaminternen Duell durch.
Der Altmeister musste sich am Freitagabend in drei Trainingssprüngen gegen Juri Kesseli (19) und Yanick Wasser (20) behaupten. Neben Teamleader Gregor Deschwanden (34) und Killian Peier (29) waren im Schweizer Team nur noch zwei Plätze frei. Diese gehen an Ammann und Wasser. Sie starten am Samstag in der Qualifikation für das Springen am Sonntag auf der Normalschanze in Trondheim (Nor).
Für Ammann ist es eine kleine Versöhnung nach schwierigen Wochen. Der Toggenburger war Anfang Jahr von den Trainern aus dem Weltcup-Kader gestrichen worden. Auch in der zweiten Skisprung-Liga lief es nicht nach Wunsch. Nach schwierigen Wochen darf er sich nun wieder mit den Weltbesten messen. «Ich sitze vor einem leeren Blatt Papier», beschrieb der viermalige Olympiasieger am Donnerstag seine aktuelle Situation. «Ich habe keine Ahnung, wo ich stehe.»
Immerhin weiss er jetzt, dass er sich wieder zu den vier besten Schweizer Skispringern zählen darf.