Wechsel bei Fifa gefordert
Dänemark wird Infantino nicht mehr unterstützen

Der Fussballverband von Dänemark (DBU) will FIFA-Präsident Gianni Infantino ab sofort nicht mehr unterstützen. Eine Folge der Affäre um die «One Love»-Captainbinde.
Publiziert: 23.11.2022 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2022 um 18:24 Uhr
FIFA-Präsident Gianni Infantino wird von Dänemark nicht mehr unterstützt.
Foto: Friedemann Vogel

Die DBU hofft darauf, bis zur Wiederwahl im März 2023 doch noch einen Gegenkandidaten für den Walliser zu finden, obwohl die Bewerbungsfrist nach Angaben der FIFA bereits am vergangenen Mittwoch ablief.

«Es gibt nur einen Kandidaten, und wir müssen sehen, ob es doch noch einen neuen Kandidaten gibt. Denn es ist noch etwas Zeit», sagte der Verbandschef Jesper Möller. Klar sei: «Dänemark wird den derzeitigen Präsidenten nicht unterstützen. Wir müssen jetzt reagieren. Und wir haben das Gefühl, dass wir das wirklich müssen. Es ist zutiefst verwerflich, was da zuletzt passiert ist.»

Die Dänen überlegen sogar, aus der Fifa auszutreten, wie Möller gegenüber «The Athletic» sagt: «Die Entscheidung ist noch nicht gefallen. Wir diskutieren bei uns im Norden schon länger darüber. Natürlich müssen wir wissen, was im Fall eines Austritts die Konsequenzen für Dänemark wären.»

Fifa habe grossen Druck ausgeübt

Um das Tragen der «One Love»-Captainbinde bei der Weltmeisterschaft in Katar zu verhindern, habe die FIFA grossen Druck ausgeübt, hiess es von dänischer Seite. Von mindestens einer Gelben Karte sei die Rede gewesen. «Allein die Tatsache, dass wir keine klare Antwort zu den möglichen Strafen bekommen haben, sagt doch alles», findet Sportdirektor Peter Möller. (SDA/sme)

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