Im Herbst 2013 weht bereits der Hauch von EM-Luft durchs Zürcher Hallenstadion. Die Schweizer Frauen sind damals als Co-Veranstalter der Frauen-EM automatisch erstmals im Konzert der Grossen dabei. Trotz aufopfernder Gegenwehr ist das Spektakel nach drei verlorenen Gruppenspielen frühzeitig zu Ende.
Vom damaligen Team ist mittlerweile keine Spielerin mehr im Kader. Etwas mehr als vier Jahre später kann jetzt aber eine neue junge Frauen-Nati am Mittwoch Historisches schaffen – eine EM-Qualifikation auf sportlichem Weg!
Dazu benötigen die Schweizerinnen im letzten Qualispiel daheim in der Betoncoupe-Arena von Schönenwerd SO (17 Uhr, SRFzwei live) im Hitchcock-Duell gegen Österreich nicht einmal einen Sieg. Schon zwei Satzgewinne genügen, um den zweiten Gruppenplatz hinter Kroatien zu sichern.
Dies reicht, weil das Teilnehmer-Feld für die EM 2019 in Ungarn, Polen, der Slowakei und der Türkei von 16 auf 24 aufgestockt wird. Die grössten Hoffnungen ruhen bei der Nati dabei auf den beiden Bundesliga-Legionärinnen Maja Storck (20, Aachen) und Laura Künzler (22, Vilsbiburg).
Einsatz von Künzler noch ungewiss
Während Storck fit ist, steht hinter dem Einsatz von Künzler wegen einer Fussverletzung noch ein Fragezeichen. Der Entscheid fällt erst kurz vor Spielbeginn. Das Auswärtsspiel in Österreich letzten Herbst konnte die Nati für sich entscheiden (3:1). Coach Timo Lippuner sagt: «Egal, wie wir antreten, wir wollen diese EM-Mission erfolgreich zu Ende bringen.»
Gelingt den Frauen der EM-Coup, wäre es ein optimaler Steilpass für die Männer, die ebenfalls erstmals den EM-Sprung schaffen können. Sie tragen im Anschluss gleichenorts ihr EM-Qualispiel gegen die Ukraine aus. Allerdings sind die Männer auch bei einem Sieg auf Schützenhilfe von Ungarn angewiesen, das sich mit Mazedonien misst. (rib)