Die Euphorie war riesig. Volley Luzern hatte sich in den Playoff-Halbfinal gespielt sowie den Cup-Final erreicht. Fünf Jahre nach dem Aufstieg in die NLA haben die Innerschweizer die höchste Spielklasse aufgemischt und so manchen Favoriten das Fürchten gelehrt. «Als Aufsteiger konnten wir uns in der NLA etablieren», erzählt Nick Amstutz, der Captain in der letzten Saison.
Doch dann bremste die Corona-Pandemie den Aufschwung hart aus. Saison-Abbruch statt Saison-Höhepunkte. «Es passte alles zusammen, wir waren erfolgreich. Das abrupte Saisonende war eine Enttäuschung für uns», sagt der 1.94 m grosse Blockspieler, der noch bei keinem anderen Klub engagiert war.
Motivierte Luzerner
Der Trost: Die Cupfinalisten dürfen heute zum Supercup antreten. Dieser sieht eigentlich jeweils das Duell zwischen Meister und Cupsieger vor – beides gab es letzte Saison nicht. Daher entschied der Verband, dass die Cupfinalisten um den Supercup-Pokal spielen dürfen. «Wir sind mega motiviert, mit einem Pokal-Spiel in die Saison starten zu können.» Doch der 27-Jährige betont: «Wir sind zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht so eingespielt wie zum Ende einer Meisterschaft.»
Kommt hinzu, dass sich die Konstellation der Mannschaft in der Zwischenzeit verändert hat. Topskorer Edvarts Buivids (26, Let) wurde beispielsweise von Konkurrent Amriswil abgeworben, das man im Cup-Halbfinal besiegt hatte. Beide Passeure sind neu. Und erst seit Mitte August befindet sich Volley Luzern im Teamtraining. Trotzdem: Volley Luzern ist nur einen Sieg vom ersten Titel der Klubgeschichte entfernt.
Revanche bei den Frauen?
Bei den Frauen duellieren sich Sm’Aesch Pfeffingen und Viteos NUC Neuenburg um den ersten Titel der Saison, die für die Teams mit der Meisterschaft erst noch startet. Die Westschweizerinnen haben den Supercup sowohl 2019 als auch 2018 gewonnen, vor einem Jahr knapp mit 3:2 gegen Sm’Aesch.
BlickTV überträgt die beiden Volleyball-Knüller live (Männer 15.00 Uhr, Frauen 18.00 Uhr). Als Experte wird in Gümligen BE Timo Lippuner dabei sein. Der 39-Jährige war ab 2007 bis 2019 Trainer des Frauen-Nationalteams, zuerst als Assistenztrainer, ab 2014 als Headcoach. Derzeit amtet Lippuner beim BTV Aarau als Headcoach NNV (Nationaler Nachwuchs-Verein).