Heute liegt Meilenstein drin
Die Volero-Girls sind nicht ganz 100!

Unglaublich, aber wahr! Die Volleyballerinnen von Volero Zürich können heute ihren 100. Sieg in Serie in der Schweiz feiern. Bis zum Rekord im Vergleich zu anderen Sportarten fehlt aber noch ein Stück.
Publiziert: 25.02.2015 um 08:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:40 Uhr
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Nur in der Champions League wird Volero Zürich gefordert.
Foto: EQ
Von Marc Ribolla

Seit über drei Jahren ist das Wort Niederlage für die Spielerinnen von Volero Zürich in der NLA und im Schweizer Cup ein Fremdwort. Schon 99 Partien in Folge oder seit dem 29. Januar 2012 sind die Volleyballerinnen national ungeschlagen.

Die letzte Pleite gabs mit einem 2:3 damals in Neuenburg gegen Sagres NUC. Nur sieben Mal mussten die Seriensiegerinnen über die maximale Distanz von fünf Sätzen gehen.

Am Mittwochabend könnte nun die magische Marke von 100 Siegen fallen. In der Playoff-Runde trifft Volero daheim auf Aussenseiter Aesch Pfeffingen (20.00 Uhr in Oerlikon).

Eine solch unglaubliche Siegesserie wie die der Zürcherinnen ist im Schweizer Volleyball einzigartig und speziell in einer Mannschaftssportart auch aussergewöhnlich.

Mit den beiden Schweizer Natispielerinnen Ines Granvorka und Laura Unternährer sowie der Serbin Nadia Ninkovic haben drei Spielerinnen diese von Anfang an miterlebt.

«Das Siegen wird normal»

Wie ist es, wenn man so lang nicht verloren hat, Ines Granvorka? «Es ist natürlich angenehm, aber plötzlich wird es auch eine Verpflichtung zu siegen und dann verliert ein Sieg den ‹Geschmack›. Das Siegen wird normal und wenn man verliert, sei es auch nur einige Sätze, ist es fast ein Skandal», meint die 23-Jährige.

Vermisst man manchmal eine grössere Konkurrenz in der NLA? «Es ist unterschiedlich in den verschiedenen Meisterschaften. Natürlich setzt es mehr Emotionen frei, wenn man schwierige Matches gewinnt. Andererseits erlaubt es dies uns, uns mehr auf die Champions League zu konzentrieren und gewisse Spielerinnen in der Schweizer Meisterschaft pausieren zu lassen», sagt Granvorka.

Im Vergleich mit anderen Sportarten in der Schweiz hat Volero aber noch ein weites Stück bis zum Rekord. In den 1970er-Jahren schafften es die Handballerinnen vom LC Brühl tatsächlich achteinhalb Jahre (!) oder 186 Meisterschaftsspiele ungeschlagen vom Parkett.

Zum Vergleich: Fussball-Meister Basel gewann im Jahr 2003 einst 16 Matches in Folge. Den Europarekord im Fussball hält Benfica Lissabon mit 29 Siegen (1971-1973).

Sogar ins Guinness-Buch der Rekorde hat es das Team von Vakifbank Istanbul geschafft. Die Volleyballerinnen blieben vom Mai 2012 bis Januar 2014 in 73 Spielen auch international immer siegreich und gewannen die Meisterschaft, den Cup, die Champions League, die Klub-WM und den Supercup.

Klappt es heute mit der 100er-Marke, können die Spielerinnen von Volero nicht lange feiern. Schon morgen wartet mit dem schwierigen Auswärtsspiel beim grössten Rivalen Volley Köniz ein weiterer Stolperstein, der die Serie reissen lassen könnte.

Während Volero national ohne Gegner dasteht, ist das Ziel in der Champions League das Erreichen der Final Four. Dazu muss im März im Viertelfinal Eczacibasi Istanbul geschlagen werden.

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