Unihockey BEO erstmals im Playoff-Halbfinal
Karin Wenger will Kloten-Dietlikon Jets ein Bein stellen

Karin Wenger (19) hat mit Unihockey Berner Oberland (BEO) erstmals den Einzug in die Playoff-Halbfinals geschafft. Dort wartet mit den Kloten-Dietlikon Jets aber der aktuelle Cupsieger und mehrfache Meister.
Publiziert: 29.03.2019 um 17:14 Uhr
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Karin Wenger will mit BEO die Jets schlagen.
Foto: ZVG
Remo Welte

Erstmals in der Vereinsgeschichte qualifiziert sich Unihockey BEO für die Playoff-Halbfinals. Zwei Jahre nach ihrem Wiederaufstieg in die höchste Spielklasse setzen sie sich in ihrer Viertelfinal-Serie gegen Zug United souverän mit 3:0 durch.

Dass sie in dieser Serie auf die Zugerinnen treffen würden, kam aber etwas überraschend. Die besten Teams der Qualifikation dürfen jeweils ihren Gegner auswählen – niemand entschied sich für Zug. Etwas speziell, wenn man bedenkt, dass die Innerschweizerinnen sich als achte und letzte für die Playoffs qualifizierten.

«Wir haben davon sicherlich profitiert, waren dann aber auch unter Druck und der Favorit», meint Wenger zu der Zuteilung. Der Poker ging nicht für alle Teams auf. Die Burgdorferinnen (3. der Quali) suchten sich die Skorpions aus Zollbrück aus (5.) anstatt die Zugerinnen – und verloren prompt die Serie.

«Früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen»

Nun gehts im Halbfinal gegen den amtierenden Cupsieger Kloten-Dietlikon Jets. Während die Zürcherinnen mit diversen Nationalspielerinnen gespickt sind, stechen bei den Bernerinnen vor allem drei Finninnen aus dem Kollektiv. 57 von insgesamt 95 Toren in den Quali gingen aufs Konto der Nordländerinnen.

Doch Wenger betont, dass sie als Team glänzen und nicht aus Individualistinnen bestünden. Die angehende Schreinerin hat selbst in jeder Viertelfinal-Partie Skorerpunkte gesammelt – und im Penaltyschiessen in Spiel drei ihren Versuch versenkt. «Unserem Trainer ist es wichtig, dass man früh lernt, Verantwortung zu übernehmen.»

Um gegen die favorisierten Zürcherinnen gewinnen zu können, müssen alle im Team von BEO Verantwortung übernehmen und dürfen keine Nerven zeigen. Denn im Vergleich zu den Jets ist ein Fernsehspiel für die Bernerinnen etwas komplett Neues. «Man hat es zu Beginn sicherlich im Hinterkopf, dass so viele Leute zuschauen. Aber ich hoffe, dass es unser ganzes Team noch mehr motiviert.»

Die U19-Internationale erwartet eine enge Serie, die auf beide Seiten kippen kann. Die Bernerinnen hätten sich in den letzten beiden Wochen gut auf die Jets eingestellt und wissen, dass sie nicht allzu viel Ballbesitz haben werden: «Wir müssen Defensiv weiterhin gut stehen und dann gefährliche Konter fahren.»

Mit diesem Fahrplan soll es in den Superfinal vom 27. April gehen. Das erste Spiel der Serie gibts am 30. März ab 17 Uhr live auf SRF 2 zu sehen. Ob Karin Wenger auch dort wieder punkten wird?

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