Letzten Samstag schauen Zehntausende dabei zu, wie Daniel Johnsson sein Kunststück vollzieht. Mit einem herrlichen «Zorro-Tor» lässt er Rychenberg-Keeper Gruber keine Chance. Zwar nicht live, aber später im Video lässt sich auch Manuel Maurer (24) das Kabinettstück nicht entgehen.
«Ein super Tor, sah sehr cool aus. Natürlich auch toll für das Unihockey, wenn dadurch soviel Aufmerksamkeit generiert wird», kommentiert Maurer den Treffer von Johnsson.
Zeigt er nun am Samstag im vierten Playoff-Spiel gegen GC auch so ein Kunststück? «Nein, ich kann das nicht», winkt Maurer lachend ab. Neben einer stupenden Technik benötigt es für diesen Trick eine Schaufel mit einer speziellen Krümmung an der Spitze. «Das braucht viel Angewöhnungszeit, denn normalerweise ist die Schaufel vorne gerade.»
Goalgetter vom Dienst
Manuel Maurer ist aber auch nicht bekannt für seine technische Finesse. Die Qualitäten, die ihn zum langjährigen Topskorer der Könizer machten, sind geradezu unschweizerisch. Und deshalb auch unglaublich wertvoll. Sei es für seinen Berner Klub oder die Schweizer Nationalmannschaft, Maurer schiesst Tore. Viele Tore.
Der Berner steht häufig am richtigen Ort, hat den gewissen Torriecher. Und gibt man ihm die Chance, nutzt er sie eiskalt aus. Ein Vergleich mit dem deutschen Fussballer Thomas Müller ist naheliegend: «Das höre ich nicht zum ersten Mal und ja, da ist etwas Wahres dran.»
Skorer-Duo Maurer und Zaugg
Dass die Könizer nach 2016 zum zweiten Mal in den Superfinal einziehen, ist sehr wahrscheinlich. Sie führen 3:0 in der Serie gegen GC und können am Samstag den Sack zumachen. «Wir hatten das nötige Glück und auch das Selbstvertrauen, die engen Spiele zu unseren Gunsten zu entscheiden», sagt Maurer zum Verlauf der Serie.
Die grosse Stärke der Könizer im Vergleich zu anderen Jahren? «Mit Jan Zaugg haben wir einen weiteren Spieler, der sehr viele Tore erzielt.» So liegt der Druck, Tore am Laufmeter zu erzielen, nicht alleine auf Maurers Schultern.
Der Einzug in den «Superfinal» wäre die logische Konsequenz einer starken Qualifikation, die Maurer und Co auf dem 2. Platz abschlossen – hinter der Mannschaft, die in einem allfälligen Finalspiel warten könnte: Serienmeister SV Wiler-Ersigen. «Es würde ein total anderes Spiel werden, Ersigen spielt aus einer kontrollierten Defensive.»