Der Superfinal in der höchsten Unihockey-Liga ist ein Unikum in der Schweiz. In keiner anderen Sportart wird die Meisterschaft hierzulande in einem einzigen Spiel entschieden. Dieses alles entscheidende Spiel bringt Vor- und Nachteile mit sich. Seit der Premiere 2015 ist der Superfinal ein echter Fan-Magnet. Mehrere Tausend Zuschauerinnen verfolgten den Event in der Stimo-Arena, der Heimstätte des EHC Kloten. Bei der diesjährigen Austragung in Freiburg stehen über 9000 Plätze zur Verfügung.
Allerdings hat der Mega-Event auch seine Schattenseiten. Anstatt einer packenden Finalserie mit bis zu sieben Spielen wird die Meisterentscheidung auf 60 Spielminuten runtergekürzt. Tendenziell gehen die Teams weniger Risiko ein – denn es gibt keine Möglichkeit, um Fehler später noch auszubügeln. Dennoch verspricht der Superfinal mit den Entscheidungsspielen der Frauen und der Herren Spannung pur mit den diesjährigen Finalisten.
Qualisiegerinnen gegen Serienmeisterinnen
Kein Team in der Schweiz hat dem Unihockey in den vergangenen zehn Jahren so sehr seinen Stempel aufgedrückt wie die Kloten-Dietlikon Jets. Seit der Superfinal in der Saison 2014/15 eingeführt wurde, waren die Zürcherinnen bei jedem einzelnen Finalspiel dabei. Die letzten drei Endspiele entschieden sie für sich. Auch in dieser Saison wollen sie diese Serie weiterführen.
Bei den Gegnerinnen aus Zug sieht die ganze Sache 180 Grad anders aus. Noch nie standen die Zugerinnen im Superfinal, geschweige denn holten sich den Meistertitel. Nur ganz wenige kennen den Nervenkitzel, der eine derartige Kulisse hervorrufen kann. Doch das heisst noch lange nicht, dass der Superfinal eine klare Sache wird. Zug United war nach der Qualifikation souverän Tabellenleader – direkt vor den Kloten-Dietlikon Jets.
Erfolgshunger gegen Erfahrung
Zug wird zudem mit einer grossen Schar an Fans nach Freiburg in die BCF Arena reisen. Denn auch das Herren-Team hat sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für den Superfinal qualifiziert. Dort werden sie es mit dem Rekordmeister SV Wiler-Ersigen zu tun bekommen. Die Ausgangslage scheint auf den ersten Blick klar: 13 Schweizermeistertitel weisen die Berner auf, null die Zuger.
Doch der SVWE hatte in der Halbfinal-Serie seine liebe Mühe gegen den absoluten Aussenseiter Floorball Thurgau, konnten den Finaleinzug trotz Favoritenrolle erst im sechsten Spiel klarmachen. Vorentschieden ist am 21. April also gar nichts.
Der Superfinal der Frauen (12 Uhr) und der Herren (15.30 Uhr) werden auf SRF 2 übertragen. Wer live in der BCF Arena dabei sein möchte, für den gibt es noch wenige Stehplatztickets.