«Eine Niederlage täte uns gut»
Unihockey-Legende Hofbauer greift zum 10. Meistertitel

Matthias Hofbauer (36) vom SV Wiler-Ersigen ist eine Koryphäe des Unihockeys. Vor Kurzem knackt er als erster NLA-Spieler die magische 1000-Punkte-Marke – jetzt ist er drauf und dran, seinen zehnten Meistertitel zu sammeln.
Publiziert: 29.03.2018 um 16:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 01:30 Uhr
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Matthias Hofbauer ist eine wahre Koryphäe des Unihockeys.
Foto: Fabian Trees
Remo Welte

Der SV Wiler-Ersigen ist das Mass aller Dinge im Schweizer Unihockeysport. Elf Meistertitel in den letzten 14 Jahren: Will man den Kübel Ende Saison in die Höhe stemmen, muss man an den Bernern vorbei.

Dass das diese Saison nicht anders ist, zeigt Wiler-Ersigen bereits in der Qualifikation. Gerade mal vier Niederlagen in 22 Spielen müssen sie einstecken, dazu haben sie das klar beste Torverhältnis. Dreh- und Angelpunkt beim Meister: Matthias Hofbauer. Auch mit seinen 36 Jahren gehört er noch zu den Besten seiner Zunft.

Zehnter Meistertitel im Visier

Sein Rezept? «Ich habe mein Spiel immer wieder angepasst, vor allem offensiv.» Ende Februar schafft er als erster Unihockeyaner die 1000-Punkte-Marke in der NLA. Es ist eine weitere magische Marke, die der Rekord-Nationalspieler inne hat.

Nun ist Hofbauer auf dem Weg zu seinem zehnten Streich. Nach dem Qualifikationssieg und einem 4:0 in der Viertelfinal-Serie gegen Uster führt der Titelverteidiger auch im Halbfinal bereits wieder mit 2:0 gegen Rychenberg Winterthur.

Hofbauer und seine Teamkollegen führen im Halbfinal mit 2:0.
Foto: Michael Peter

Ist die Titelverteidigung also nur noch Formsache? «Schön wärs. Die Resultate sind etwas trügerisch», sagt der Berner bescheiden. «Eine Niederlage täte uns gut. Es lief alles etwas zu einfach», ergänzt Hofbauer und hofft, dass sie noch richtig gefordert werden – und im Notfall halt eben verlieren.

Doch abheben ist kein Thema bei den Bernern, die trotz dem anhaltenden Erfolg stets hart arbeiten. Vor allem die Trainingintensität überrasche Hofbauer immer wieder aufs Neue. Ausserdem warnt Hofbauer: «Die Konkurrenz ist näher gekommen, Selbstläufer gibt es keine mehr.»

Umbruch gut gemeistert

Dass die Berner diese Saison trotzdem so souverän auftreten, überrascht auch den Nati-Captain ein wenig. Der Umbruch mit vielen jungen Spielern gelingt besser als erwartet. «Zudem muss man auch die starke Leistung unserer Torhüter hervorheben», ergänzt er.

Gerade einmal 87 Gegentreffer kassierten die Berner in der Qualifikation – das sind 23 weniger als die zweitbeste Verteidigung. «Wir spielen ein anderes Defensivsystem, das sehr gut funktioniert», erklärt Hofbauer die hervorragende Bilanz. Gerade einmal ein mickriges Tor bringen die Halbfinal-Gegner aus Winterthur in zwei Spielen zustande.

Am Samstag (17 Uhr live auf SRF 2) haben Hofbauer und Co. die Chance, auf 3:0 davonzuziehen – und die Gegner aus Winterthur werden ihre Torproduktion hochfahren müssen, wenn sie sich in der Serie zurückmelden wollen.

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