Die Unihockey-Superfinals sind da!
Holt sich Köniz den ersten Meistertitel?

Die beiden besten Mannschaften der Qualifikation duellieren sich am Sonntag im Superfinal. Mit Jan Bürki und Jan Zaugg stehen zwei Youngsters im Mittelpunkt.
Publiziert: 21.04.2018 um 14:36 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 05:35 Uhr
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Jan Zaugg will den Könizern den ersten Meistertitel bescheren.
Foto: Fabian Trees
Remo Welte

Am Sonntag um 15.30 Uhr gehts los: Wiler-Ersigen gegen Floorball Köniz. 11 Meistertitel gegen 0 Meistertitel. Erster gegen Zweiten der Qualifikation. Beste Defensive gegen beste Offensive. Berner Derby. Der Superfinal im Unihockey verspricht viel Spannung, Drama und die Möglichkeit, Geschichte zu schreiben.

Mittendrin sind die beiden Shootingstars der Szene: Verteidigertalent Jan Bürki (18, Wiler-Ersigen) und der Messi des Unihockeys, Jan Zaugg (20, Köniz). Bürki will seine hervorragende Saison mit dem Meistertitel krönen, Zaugg Historisches schaffen und den ersten Meistertitel nach Köniz holen.

Jüngster Nati-Torschütze

Es ist ein steiler Aufstieg, den Jan Bürki hinter sich hat. «Im Sommer wusste ich noch nicht mal, ob es mir ins Kader reicht.» Ein paar Monate später ist er Cupsieger, jüngster Nati-Torschütze und spielt um den Meistertitel.

Die Saison startet der 18-Jährige in der dritten Linie: «Es war nicht entscheidend, ob ich gut oder schlecht spiele.» Doch der Youngster spielt gut, behält diese Lockerheit bei und findet sich so rasch in der ersten Linie wieder.

Dies entgeht auch Nati-Trainer David Jansson nicht, der ihn im Januar an die WM-Quali mitnimmt. Bürki zahlt ihm das Vertrauen zurück und schiesst sich als jüngster Torschütze der Nationalmannschaft in die Geschichtsbücher.

Nun geht es gegen Köniz um den Meistertitel – es wäre der erste für Bürki. «Niemand will den ersten Fehler machen, der Anfang wird entscheidend sein.» Das Prunkstück von Wiler ist schon die ganze Saison die Defensive. «Wenn wir so aggressiv verteidigen wie bisher, sollten wir die Offensive der Könizer in der Griff bekommen.»

Der Messi des Unihockeys

Wenn jemand dieses Defensiv-Bollwerk durchbrechen kann, dann ist es der Qualifikations-Zweite. Der Berner Kantonsrivale kann in seinen Reihen auf Ausnahmekönner wie Jan Zaugg zählen.

Hebt Zaugg am Sonntag ab und schreibt mit Köniz Geschichte?
Foto: Fabian Trees

Das Talent gilt als Messi des Unihockeys. Ein Filigrantechniker, eiskalt im Abschluss, wendig, schnell. Der Youngster schafft es in 22 Qualifikationsspielen auf 50 Punkte, in den Playoffs kommen 18 dazu.

«Ich habe mich vor allem in der Athletik weiterentwickelt. Im Vergleich zu früher gehe ich in Zweikämpfe und kann diese auch gewinnen.» Zaugg und sein Team sind auf einer Mission. Sie wollen endlich den ersten Meistertitel nach Köniz holen, gehen aber als Aussenseiter ins Spiel: «Eigentlich spricht nicht viel für uns.»

Die Erfahrung von vor zwei Jahren, als man im Superfinal GC unterliegt, könnte entscheidend sein. «Wir waren extrem nervös, jetzt kennen wir das Gefühl.» Zudem sei vor zwei Jahren mit dem Erreichen des Superfinals eine gewisse Zufriedenheit im Team gewesen. «Dieses Jahr war von Anfang an der Titel das Ziel.»

Keine einfachen Ballverluste zu Beginn des Spiels ist auch bei Köniz die Devise, niemand will dem Gegner das erste Tor zugestehen. Ein Rückstand wäre aber kein Grund zur Panik: «Wir waren viele Male im Hintertreffen, konnten aber das Spiel meistens noch drehen. Das gab uns viel Selbstvertrauen.»

Den Superfinal der Herren gibts am Sonntag ab 15.30 Uhr (live bei SRF).

Die Unihockey-Festspiele starten aber bereits um 12 Uhr. Im Damen-Final duellieren sich Dietlikon und Chur um die Krone im Frauen-Unihockey (ebenfalls live im SRF).

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