Die Frauen-Nati stellt sich vor
Diese Unihockey-Damen kämpfen um WM-Gold

An der Unihockey-WM in Neuchatel will die Schweizer Damen-Nationalmannschaft ganz vorne mitkämpfen. Im Gespräch mit BLICK stellt sich der Kader vor.
Publiziert: 09.12.2019 um 13:57 Uhr
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Aktualisiert: 09.12.2019 um 15:04 Uhr

Seraina Ulber (#22) und Flurina Marti (#24)

Die Spielerinnen: Seraina Ulber (rechts) ist 29 Jahre alt und arbeitet als Key Account Managerin. Sie ist im Sturm zu finden und bereits 99* Länderspiele Erfahrung. Flurina Marti (links), 28, arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und kommt als Verteidigerin auf 92 Länderspiele.

Seraina zu Flurina: «Auf dem Feld sieht man es kaum, weil sie so energiegeladen ist. Aber neben dem Feld ist sie erstaunlich ruhig und gelassen. Ihre besondere Fähigkeit: sie kann immer und überall schlafen, egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit.»

Flurina zu Seraina: «Seraina ist eine unglaublich emotionale Person. Entsprechend ist sie auch immer zuvorderst dabei, wenn es etwas zu feiern gibt. Wir als Mannschaft schätzen das enorm, ihre Emotionen bringen uns auch auf dem Feld weiter.»

Michelle Wiki (#6) und Tanja Stella (#12)

Die Spielerinnen: Michelle Wicki (rechts), 30, ist hauptberuflich als Anwältin unterwegs. Sie unterstützt die Nati als Stürmerin mit 109 Spielen Erfahrung. Tanja Stella (links), 31, ist Sachbearbeiterin. Mit 117 Spielen im roten Trikot ist die Verteidigerin Rekordspielerin der Nati.

Michelle zu Tanja: «Tanja ist, wie sie selbst sagt, eine Zeitoptimistin. Also immer ein bisschen zu spät. Sie hat immer das Gefühl, dass sie noch irgendetwas erledigen muss und dass das zeitlich kein Problem ist – am Ende wirds dann aber immer etwas zu knapp.»

Tanja zu Michelle: «Michelle hat eine einmalige Begabung. Wenn sie entscheidet, dass sie müde ist, dann schläft sie ein. Sie kann innerhalb von Sekunden einschlafen, egal, was um sie herum passiert. Ich kann im Zimmer herumlaufen oder das Licht brennen lassen, Michelle schläft einfach weiter.»

Andrea Gämperli (#5) und Isabelle Gerig (#17)

Die Spielerinnen: Andrea Gämperli (links) ist 24 und Studentin. Sie spielt als Stürmerin bei Malmö in Schweden und kommt bislang auf 32 Nati-Einsätze. Isabelle Gerig (rechts), 21, ist ebenfalls Studentin, kann auf 32 Einsätze mit dem Nationalteam zurückblicken. Auch sie ist im Sturm zu finden.

«Wir haben beide etwas ziemlich Peinliches zusammen erlebt, im Nachgang ist es aber trotzdem sehr lustig. Nach dem Morgentraining dachten wir uns, wir legen uns noch ein wenig hin, einen Wecker brauchen wir aber nicht. Da lagen wir völlig daneben – irgendwann klopfte es an die Tür und eine Mitspielerin fragte uns ganz besorgt, ob wir die Theorielektion vergessen hätten. Dann sind wir in den Saal gerannt, sehr zur Belustigung der anderen Spielerinnen.»

Brigitte Mischler (#8) und Corin Rütimann (#21)

Die Spielerinnen: Brigitte Mischler (links), 27, ist beruflich Physiotherapeutin und kann als Verteidigerin auf 78 Länderspiele zurückblicken. Corin Rütimann (rechts), 27, arbeitet im Büro und profitiert bei ihren Nati-Einsätzen als Stürmerin von 105 absolvierten Spielen.

Corinne über Brigitte: «Brigitte hat extra fürs Turnier einen neuen Spitznamen erhalten, sie heisst jetzt ‹Mürren›. Sie dachte, die Nati würde in Mürren BE statt in Murten FR übernachten und ist beinahe in den falschen Zug gestiegen.»

Brigitte über Corinne: «Mit Corinne ist jeden Abend ein Theater, beim Lichtschalter und beim Vorhang, der einen Spalt geöffnet sein muss. Sie kann nicht schlafen, wenn es ganz dunkel ist, darum darf der Vorhang nie ganz geschlossen sein. Ein ganz schwieriger Fall (lacht...)»

Nadia Reinhard (#15) und Lisa Liechti (#32)

Die Spielerinnen: Nadia Reinhard (links), Verteidigerin, ist 25 und arbeitet nebst den bisherigen 28 Nati-Einsätzen als Schreinerin. Lisa Liechti (rechts), 25, ist Rettungssanitäterin und spielt in der Nati als Verteidigerin. Sie kommt auf 35 Spiele im Schweizer Dress.

Lisa zu Nadia: «Nadia ist immer ziemlich witzig drauf. Sie macht gern Sprüche, auch in Momenten, in denen man es gar nicht erwartet. Das macht sie extrem wertvoll, weil sie auch mal in angespannten Momenten die Stimmung auflockert.»

Nadia zu Lisa: «Lisa hat die Fähigkeit, dass sie es gerne lustig hat, aber dann wieder umschalten kann, wenn es drauf ankommt. Sie kann in einem Moment sehr lustig sein und im nächsten Moment voll konzentriert.»

Margrit Scheidegger (#18) und Géraldine Rossier (#88)

Die Spielerinnen: Margrit Scheidegger (rechts), 29, ist hauptberuflich Primarlehrerin und durfte bislang 90 Einsätze als Stürmerin für die Nati bestreiten. Géraldine Rossier (links), 31, ist Stürmerin und kommt auf 37 Nati-Spiele. Hauptberuflich ist sie Polizeiaspirantin.

Margrit über Géraldine: «Im Hotelzimmer erkennt man sehr genau, welches Regal Géraldine gehört und welches mir. Bei ihr ist alles perfekt gestapelt, die Kleider sind schön zusammengelegt. Bei mir ist das nicht unbedingt der Fall.»

Géraldine über Margrit: «Sie hat den wohl speziellsten Essenswunsch bei uns. Vor den Spielen isst sie immer ein Kotelett, zumindest bei den Heimeinsätzen. Lustigerweise funktioniert das perfekt, meistens spielt sie deutlich besser mit einem Kotelett im Bauch.»

Nathalie Spichiger (#26) und Lara Heini (#94)

Die Spielerinnen: Nathalie Spichiger (links) ist 24 Jahre alt und arbeitet in der Psychiatrie. Als Stürmerin durfte sie die Schweiz bislang in 38 Spielen verstärken. Lara Heini (rechts), 25, spielt als Torhüterin und kommt auf 94 Einsätze. Daneben schliesst sie aktuell den Master ab und spielt bei Pixbo Wallenstam in Schweden.

Lara über Nathalie: «Bei Nathalie ist es relativ einfach: Sie ist die wohl verwirrteste Person in unserer Mannschaft. Ich bin mit ihr im Zimmer, das sorgt immer für lustige Momente. Aber sie kann auch extrem gut zuhören, was sie zu einer wertvollen Kollegin macht.»

Nathalie über Lara: «Lara hat eine enorme Sozialkompetenz. Sie hat eine enorme Präsenz innerhalb der Mannschaft, ist sehr beliebt. Was sie besonders auszeichnet: sie ist immer und jederzeit für die Spielerinnen da, wenn jemand etwas braucht.»

Alexandra Frick (#20), Katrin Zwinggi (#61) und Mirjam Hintermann (#4)

Die Spielerinnen: Alexandra Frick (links), 29, spielt als Stürmerin und absolvierte bisher 80 Spiele für die Nati. Sie arbeitet bei der Stadt Uster als Verantwortliche für die Leistungsgruppe Sport. Mirjam Hintermann (rechts), 29, kommt als Stürmerin auf 18 Schweizer Einsätze und arbeitet als Sportwissenschaftlerin beim Bundesamt für Sport. Katrin Zwinggi (mitte), 30, arbeitet als Sachbearbeiterin und unterstützt die Schweiz als Stürmerin mit 78 Spielen Erfahrung.

Mirjam über Alexandra: «Alexandra trägt bei uns den Spitznamen ‹Pissy›, weil sie bei uns manchmal etwas die kleine Pisserin ist. Aber immer auf eine gute Art und Weise, es macht enorm Spass mit ihr. Sie ist bekannt für ihre Art.»

Alexandra über Katrin: «Katrin wird von uns allen nur ‹Pingu› genannt. Jeder erkennt sie an ihrem Laufstil, sie dreht die Füsse immer nach Aussen. Wenn Katrin auf dem Feld ist, wissen wir das sofort. Aber ich glaube, wir alle können drüber lachen, auch sie selbst.»

Katrin über Mirjam: «Ich glaube, ich habe Mirjam noch nie mit schlechter Laune erlebt. Sie ist immer gut drauf und das hilft uns auch als Mannschaft weiter, wenn die Stimmung mal nicht so gut ist. Was sie nicht gut kann, ist Verlieren. Vor allem beim Jassen erfahren wir das jeweils am eigenen Leib.»

Julia Suter (#9) und Monika Schmid (#29)

Die Spielerinnen: Julia Suter (rechts) ist 29 Jahre alt und als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Bislang blickt die Stürmerin auf 54 Partien im Nati-Dress zurück. Monika Schmid (links), 29, stand in 81 Spielen des Schweizer Damen-Teams zwischen den Pfosten und ist Marktüberwacherin für Medizinprodukte.

Julia über Monika: «Dass Goalies etwas anders ticken als die Spielerinnen, ist bekannt. Aber Monika treibt uns manchmal fast in den Wahnsinn mit ihren Ticks. Bis sie ihre Montur zurechtgezupft und den obligaten Traubenzucker verdrückt hat, dauert das manchmal eine Weile...»

Monika über Julia: «Julia ist unsere Jubel-Königin. Ihr beim Jubel zuzuschauen, macht enorm Spass. In diesem Moment schiessen alle Emotionen aus ihr heraus, für uns alle ist das wunderbar. Wenn es mal nicht läuft, dann weckt sie das Team auch und peitscht uns alle an.»

* Die Anzahl Nati-Einsätze wurden vor dem Start der Heim-WM am Samstag gezählt. Ein möglicher Einsatz gegen Deutschland wurde nicht berücksichtigt.

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