Die Playoff-Viertelfinals sind vorbei, die Spreu hat sich vom Weizen getrennt. Wie erwartet haben sich die vier besten Teams der Qualifikation souverän durchgesetzt. Meister Köniz musste als einziges Team ein Spiel abgeben, die restlichen Favoriten setzten sich in der Serie jeweils 4:0 durch.
Doch wer holt sich nun einen Platz im Superfinal, wo es am 27. April um 20.15 Uhr in Kloten um den Schweizer Meistertitel geht? Zum Auftakt überträgt das SRF das Berner Derby am Samstag, 23. März live um 17 Uhr.
SV Wiler-Ersigen (2. Platz Qualifikation) – Floorball Köniz (3.)
Es ist die Reprise des letztjährigen Superfinals, den Köniz damals mit 5:2 für sich entschied. Doch diesmal sind die Vorzeichen im Berner Derby etwas anders. Köniz hat von seinem letztjährigen Glanz verloren. Topskorer Maurer hat sich nach Schweden verabschiedet, Trainer Berliat ist zurückgetreten und die zweite Tormaschine von Köniz – Jan Zaugg (21) – kommt nicht richtig auf Touren. Skorte der wirblige Stürmer letzte Saison noch 70 Punkte, steht er momentan erst bei 37 – etwas, das auch der Tscheche Patrik Doza mit seinen 54 Punkten nicht vollends kompensieren konnte.
Auf der anderen Seite die nimmermüden Wiler-Ersiger. Klar, der Serienmeister der letzten Jahre hat seine Dominanz verloren und musste in der Quali GC den Vortritt überlassen. Doch das Team um Unihockey-Legende Matthias Hofbauer (37) ist noch immer heiss auf Titel. Im Viertelfinal gegen Uster spielte Wiler-Ersigen wie ein Pferd, das nur so hoch springt, wie es muss. Das muss sich gegen Köniz ändern. Im Superfinal unterlagen sie letzte Saison den Kantonsrivalen und sehnen sich seither nach einer Revanche. Denn: Alle drei Vergleiche in der laufenden Saison verlor Wiler-Ersigen. Es wird eine enge Serie mit umkämpften Spielen, in der Hofbauer und Co. leicht zu favorisieren sind.
Tipp Serie: 4:2 für Wiler-Ersigen
GC Unihockey (1.) – Alligator Malans (4.)
Die Zürcher dominierten die Qualifikation. Als man bereits als Quali-Sieger feststand, hielt der Schlendrian Einzug und GC kassierte noch zwei Niederlagen. Hinzu kommt der tragisch verlorene Cupfinal gegen die Tigers Langnau, den die Zürcher zuerst verdauen mussten. Trotzdem: Der Hunger von GC kann nur mit dem Meistertitel gestillt werden, alles andere wäre eine grosse Enttäuschung. Das Kader dazu haben sie: Mit Graf, Heller, Laely, Meier und Rüegger haben sie genügend Nationalmannschafts-Power auf dem Feld. Hinzu kommen Nati-Hüter und bester Spieler der letzten WM, Pascal Meier, sowie Routinier Michael Zürcher.
Die Gegner aus Malans werden den Zürcher aber sicherlich alles abverlangen. Im Cup-Halbfinal ging das Duell bis ins Penaltyschiessen, ehe sich die Bündner geschlagen geben mussten. Und in den Playoffs scheinen sie nun so richtig warm zu laufen, verloren gegen Chur in der Serie keine Partie. Mit Spielern wie Hartmann, Berry, Buchli, Camenisch und Tromm haben auch sie Spieler mit Nati-Erfahrung. Der Schwede Karlander schoss Chur zudem im 4. Spiel im Alleingang ab. Auf dem Papier hat GC trotzdem die Nase vorn.
Tipp Serie: 4:2 für GC Unihockey.