Skandalturner Iwan Kuljak muss mindestens für ein Jahr pausieren. Der 20-jährige Athlet aus Russland war zum Abschluss des Weltcup-Turniers Anfang März in Doha bei der Siegerehrung mit einem «Z» auf seinem Anzug erschienen. Dieses Symbol befindet sich auch auf den Panzern der russischen Truppen in der Ukraine und steht für «za pobedu» («Für den Sieg»).
Die Ethik-Kommission des Turn-Weltverbandes FIG habe für Kuljak eine Strafe von einem Jahr vorgeschlagen. Die gleiche Sanktion sei auch für dessen Trainer Igor Kalabuschkin sowie für sie selbst als Delegationsleiterin vorgesehen, sagte die Funktionärin Walentina Rodjonenko der russischen Nachrichtenagentur TASS.
Nun hat der Turn-Weltverband FIG diese Strafe bestätigt. Wie der Verband in einem offiziellen Statement mitteilte, wird Kuljak für mindestens ein Jahr gesperrt. Sollten Athleten aus Russland über Mai 2023 hinaus von Wettkämpfen ausgeschlossen werden, würde sich Kuljaks Sperre automatisch um sechs Monate verlängern. Der Turner kann bis zum 7. Juni Einspruch einlegen.
Besondere Empörung hatte das Verhalten Kuljaks ausgelöst, weil er als Drittplatzierter auf dem Siegertreppchen direkt neben Gewinner Ilja Kowtun aus der Ukraine stand. Mittlerweile sind Athleten aus Russland und Belarus bei FIG-Wettkämpfen nicht mehr zugelassen. Kuljak muss zudem die Bronzemedaille und das Preisgeld von knapp 500 Euro zurückgeben. (AFP)