Fans stürmen Steingruber für Autogramme und Selfies
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Turnfest in Aarau:Fans stürmen Steingruber für Autogramme und Selfies

Stargast Giulia Steingruber am ETF
«An die Aufmerksamkeit gewöhne ich mich wohl nie!»

Sie turnt nicht mit und strahlt beim Eidgenössischen doch voll im Rampenlicht: Stargast Giulia Steingruber.
Publiziert: 16.06.2019 um 01:24 Uhr
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Giulia Steingruber nimmt sich am Eidgenössischen Turnfest Zeit für ihre Fans.
Foto: Sven Thomann
Cécile Klotzbach

Was für ein Ansturm bei der ­Autogrammstunde! Geniessen Sie die Aufmerksamkeit der Fans nach der Wettkampf-Pause?
Giulia Steingruber:
Für mich ist es immer wieder speziell, so viel ­Beachtung zu bekommen. Ich ­stehe lieber im Hintergrund als im Mittelpunkt. Ich glaube, daran werde ich mich niemals gewöhnen!

Sie geniessen das Bad in der Menge nicht?
Sagen wir so: Mir ist es stets wieder angenehm, wenn ich die private Giulia sein darf. Aber klar, die Fans geben mir so Anerkennung für ­meine Leistung – das ist die schöne Seite. Und hier am Turnfest sind mehrheitlich Kinder um mich – die sind ja herzig! Es muss einfach ­anständig bleiben.

Sie geniessen den Tag in Aarau also trotzdem?
Natürlich! Es ist cool, so viele ­Sportbegeisterte zu sehen, die dem Turnsport nachgehen. Das Eidgenössische ist ein riesiger Anlass, den es nur alle sechs Jahre gibt, umso mehr muss man ihn geniessen. Ich kann jedem nur empfehlen, im Festgelände umherzulaufen und neue Leute kennenzulernen.

Haben Sie gute Erinnerungen an frühere Eidgenössische?
Zweimal habe ich für meinen Verein TZ Fürstenland mitgemacht: 2007 in Frauenfeld war mein ­erstes. Aber da war ich noch nicht in der Elite, nur im Programm 4 der Juniorinnen. Ich war 13 und wurde etwa Neunte. Besser erinnere ich mich an 2013 in Biel, wo ich wohne. Ich erlebte das ganze Drum und Dran vor der Haustüre – das werde ich nie vergessen! Auch, weil ich gewann ...

Wie ernst nehmen Spitzen­sportler einen solchen Anlass?
Es ist der grösste Schweizer Turnanlass, das ist schon was! Wir stellen es sportlich etwa auf das ­Niveau einer Schweizer Meisterschaft. Nur, dass du den Titel sechs Jahre trägst – das ist spezieller.

Leider können Sie Ihren Titel nicht verteidigen. Wie geht es Ihnen gesundheitlich?
Es geht mir recht gut. Ich freue mich, den Wettkampf meiner ­Kollegen anzusehen – auch wenn ich dabei nervöser bin, als wenn ich selbst turne. Seit der Heilung ­meines Kreuzbandrisses im Knie trainiere ich längst wieder täglich mit ihnen.

Bei wie viel Prozent Ihrer Leistung sind Sie heute?
Etwa bei 75 Prozent. Es braucht schon noch Zeit, aber ich bin auf gutem Weg. Die letzten drei ­Wochen konnte ich grosse Schritte machen. Das war mir wichtig, damit ich meine zwei Wochen Ferien in Ruhe geniessen kann und danach nicht in den Stress gerate!

Es heisst, Sie halten sich nun auch mit Boxen fit?
Nur wenn es gerade passt mit ein paar anderen aus der Gruppe. Ein Kollege von uns, ein Sportstudent, boxt und bot uns an, mal mit ihm zu trainieren. Zunächst probierten wir das mehr aus Spass aus, aber dann tat dieses ganz andere, sehr strenge Training dem Kopf mega gut.

Auch Ihre Frisur ist anders ... Die neue Giulia?
Im Januar schnitt ich die Haare ab, da waren sie noch viel kürzer! Auch das hat gutgetan – es war wie Ballast loswerden. Ich hatte das Gefühl, neu anzufangen. Bis zu meinem ersten Wettkampf sollten die Haare aber wieder lang genug sein, um sie anständig hochzustecken.

Wann wird das sein?
Bei den Schweizer Meisterschaften im September. Im Oktober gehts zur WM nach Stuttgart. Erst ­danach übe ich dann für neue Sprünge, die mehr Zeit und Sicherheit erfordern.

Was ist Ihr Ziel für diese Saison?
Das stecke ich nicht genau. In ­erster Linie helfe ich dem Team, sich für Olympia in Tokio zu qualifizieren. Das wäre genial! Schaffe ich das auch im Einzel-Mehrkampf, umso besser.

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