Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr: Turn-Star Giulia Steingruber (24) hat bei ihrem Sturz am Dreiländerwettkampf am letzten Samstag einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie erlitten. Das ergibt ein MRI, welches in Biel gemacht wurde. Als wäre der Bänderriss nicht genug, wurde auch noch ein Anriss des Meniskus und eine mögliche Mini-Fraktur im Schienbein diagnostiziert.
Damit steht fest, dass Steingruber die Europameisterschaft in Glasgow (2. bis 12. August) und die WM in Doha (25. Oktober bis 3. November) verpassen wird. In der Summe muss Giulia neun Monate pausieren.
Erst dann kann sie mit einem neuerlichen Formaufbau beginnen. Steingruber: «Die Enttäuschung ist riesig. Ich war gut in Form und voll motiviert für die EM in Glasgow. Und nun diese Verletzung.»
Immerhin: Olympia 2020 in Tokio ist für Steingruber nicht in Gefahr. Es stellt sich aber ganz grundsätzlich die Frage, ob die Olympia-Bronzemedaillengewinnerin von Rio 2016 überhaupt noch auf höchsten Niveau turnen will. Das lässt sie offen. «Was die Verletzung für meine Karriere bedeutet, weiss ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Jetzt hoffe ich erst einmal, dass die Operation gut verlaufen wird. Danach brauche ich ein paar Tage Ruhe, um den Schock zu verdauen.»