Von der Turnmatte auf die Bühne
Giulia Steingruber und Carlotta tanzen für Inklusion

Dieser Moment bei der Gala-Show von DAS Zelt geht ans Herz. Ex-Turnerin Giulia Steingruber performt fürs Laureus-Projekt «Local Heroes» mit sechs celebral gelähmten Kindern auf der grossen Bühne.
Publiziert: 24.05.2024 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 23.05.2024 um 12:43 Uhr
Ein Aktion von Laureus Schweiz & Ringier
Zusammen stark: Giulia Steingruber unterstützt Carlotta bei ihrem Auftritt ohne Rollstuhl.
Foto: Laureus Schweiz

Es ist ein ganz besonderer Tag für Carlotta (12), Mattia (14), Leandra (13), Silas (15), Beni (12) und Sandro (10). Die sechs Kinder und Jugendlichen dürfen bei der Galashow von DAS ZELT auf die Bühne. Sie treten gemeinsam mit der ehemaligen Kunstturnerin Giulia Steingruber (30) und den Tänzerinnen und Tänzern von ASD Allstarz auf. 

Giulia Steingruber ist Botschafterin von Laureus und unterstützt die Sportstiftung bei dem Projekt «Local Heroes» – einem Förderprogramm, das Kindern und Jugendlichen mit einer cerebralen Bewegungsbeeinträchtigung einen unvergesslichen Tanz- und Akrobatikauftritt als Teil des Programmes von DAS ZELT ermöglicht.

Die Vorfreude auf die Show ist riesig, auch wenn nicht alle sechs Kinder ihre Freude mit Worten ausdrücken können. Sie treffen am Vortag der grossen Gala zum ersten Mal auf Giulia Steingruber, um zusammen mit ihr den Auftritt zu proben. Die Kinder sind aufgeregt, das Leuchten in ihren Augen ist deutlich zu sehen. Eine Cerebralparese hat viele Facetten. Einige der Kinder können laufen, andere sind auf den Rollstuhl angewiesen. Giulia Steingruber begrüsst jedes anders. Intuitiv spürt sie, mit welchem Kind sie abklatschen kann und wo eine sanfte Berührung die bessere Begrüssung ist.

Giulias persönliche Note

Für Giulia ist das Projekt eine Herzensangelegenheit. «Das Ziel ist es, dass alle Kinder die gleiche Chance erhalten. Egal, ob sie eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung haben oder nicht. Auf der Bühne verliert dies an Bedeutung, und die Stärke jedes Einzelnen kommt zum Tragen. Und es ist mir auch aus familiären Gründen sehr wichtig.» Giulia spricht von ihrer körperlich und geistig beeinträchtigten Schwester Desirée, die 2017 an den Folgen einer Lungenentzündung verstorben ist. Deshalb hat die mehrfache Europameisterin und Olympia-Dritte eine besondere Sicht auf die Dinge: «Für mich war es nie selbstverständlich, dass ich mich so bewegen kann. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich die Energie für zwei habe.»

Ende 2021 gab die Kunstturnerin ihren Rücktritt bekannt. Seither geht sie dreimal pro Woche zum Thaiboxen, aber das Turnen ist passé. Bei der Gala-Show wird Giulia eine Choreografie mit der Gruppe ASD Allstarz performen. «Ein Rädli und ein Handstand liegen gerade noch drin», versichert die 30-Jährige. Sich so zu bewegen, ist den sechs Kindern nicht möglich. Das ist jedoch kein Grund, nicht die Bühne zu rocken. Die Tänzerinnen nehmen die Kinder an der Hand oder begleiten sie im Rollstuhl auf die Bühne. Zusammen performen sie zu «I Believe» aus dem Tanzfilm «Honey».

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Giulia Steingruber tanzt mit Carlotta auf der Bühne der DAS ZELT Gala.
Foto: Laureus Schweiz

Momente des Glücks

Carlotta darf während des Stücks zusammen mit Giulia tanzen. Für längere Strecken ist sie auf den Rollstuhl angewiesen. Auf die Bühne geht sie ohne. Giulia und Carlotta bewegen sich zum Rhythmus der Musik. «Ich finds toll, dass ich das machen darf. Aber ich wünsche mir für die anderen Kinder, dass sie das auch könnten», sagt die Fünftklässlerin. Jedes Kind nimmt das Erlebnis auf seine ganz eigene Weise wahr. «Beni freut sich vor allem auf die Musik. Ihm gefällt das Lied sehr gut», erzählt sein Vater Ronny Weidhase. Silas ruft und lacht nach der Probe ganz laut. «Das ist ein Ausdruck seiner Freude. Er mag es, wenn etwas läuft. Und ich glaube, er nimmt schon wahr, dass dieser Auftritt etwas Besonderes ist», erklärt seine Mutter Kerstin Albrecht.

Das ist Laureus Schweiz

Die Laureus Stiftung Schweiz unterstützt soziale Programme, um die Bewegung und Persönlichkeitsentwicklung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der Schweiz zu fördern. Im Fokus stehen dabei Gesundheit und Wohlergehen, Geschlechtergleichheit und Inklusion.

Die Laureus Stiftung Schweiz unterstützt soziale Programme, um die Bewegung und Persönlichkeitsentwicklung von benachteiligten Kindern und Jugendlichen in der Schweiz zu fördern. Im Fokus stehen dabei Gesundheit und Wohlergehen, Geschlechtergleichheit und Inklusion.

Auch für Giulia sind die Proben gelungen – auch wenn noch nicht jede Figur perfekt gesessen hat. Denn darum geht es nicht. «Für mich ist es einfach wunderschön, wenn ich das Leuchten in den Augen der Kinder sehe. Da geht mir das Herz auf, und ich strahle gleich selber. Auch zu sehen, wie die Tänzerinnen und Tänzer mit den Kindern umgehen, ist so schön.» Inklusion ist ein zentrales Anliegen des Projekts «Local Heroes». Die Stiftung Laureus ist vom integrativen Charakter von Bewegung und Sport überzeugt. Und das sieht auch Giulia so. «Kinder mit einer Beeinträchtigung werden schon oft genug benachteiligt. Aber sie gehören genauso zu unserer Gesellschaft. Deshalb ist es wichtig, dass in diesem Bereich noch mehr geleistet wird.»

Jetzt heisst es nur noch einmal schlafen bis zum grossen Auftritt. Nervosität liegt in der Luft. Denn die Kinder treten nicht nur vor Publikum im ausverkauften DAS ZELT auf. Die Gala wird morgen Samstag um 20.10 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt. Oder wie es die 12-jährige Carlotta ganz nonchalant ausdrückt: «Das macht man ja auch nicht jeden Tag!»

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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