Aus der Traum von der ersten WM-Medaille. Zu ihrer letzten Chance kann Steingruber gar nicht mehr antreten. Sonntagvormittag ist klar: Das Knie, dass sie sich am Vortag im Sprungfinal beim Sturz nach ihrem zweiten Sprung, dem «Jurtschenko», überstreckt und leicht verletzt hatte, wäre bei einer weiteren Belastung gefährdet gewesen. Traurig gibt die Mehrkampf-Fünfte Forfait.
In der Halle von Glasgow ist Giulia am letzten Tag dennoch zu sehen. Dort erlebt sie, wie US-Rivalin Simone Biles, die schon im Team- und Mehrkampf-Final siegt, zwei weitere Goldmedaillen abräumt. Immerhin: So schlimm, wie zunächst befürchtet, scheint es um ihr rechtes Knie nicht zu stehen. «Ich bin froh, dass ich laufen kann und keine Krücken brauche», sagt die dreifache Europameisterin in einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen. Dann erklärt sie, wie es zum fatalen Sturz kam: «Der erste Sprung gelang mir gut. Plötzlich war ich dann mega nervös und lief viel zu schnell zum zweiten Sprung an.» Der Rhythmus brach, was dann geschah, ist bekannt.
Heute reist die 21-jährige Gossauerin nach Hause. Eine MRI-Untersuchung soll mehr Klarheit über die Schwere der Verletzung bringen. Das am Mittwoch steigende «Memorial Arthur Gander» hat sie bereits abgesagt. Offen ist, ob ihr Knie bis zum «Swiss Cup» in Zürich am 8. November wieder voll belastbar ist. Giulia: «Ich hoffe sehr, dass ich dann wieder fit bin!»