An der Kunstturn-WM in Glasgow stimmt für Giulia Steingruber vieles: Form, Hotel und Halle. Heute am späten Abend turnt die 21-Jährige erstmals in Schottland. «Bis auf Kleinigkeiten, die es immer zu verbessern gibt, bin ich zufrieden. Ich fühle mich gut an den Geräten.»
Von ihrer ersten WM-Medaille spricht sie aber nicht. Grund: Der doppelt geschraubte «Tschussowitina» und «Jurtschenko» sind für die Weltelite mittlerweile zu «leicht». Weil sie im letzten Jahr an einer Dreh-Blockade und in diesem Jahr unter Rückenbeschwerden litt, konnte die Mehrkampf-Europameisterin den Schwierigkeitsgrad bei ihren Sprüngen hingegen nicht erhöhen.
Will sie bei Olympia glänzen, muss Steingruber spätestes im April, wo sich die Nationen 9 bis 16 der WM letztmals für Rio qualifizieren können, eine halbe Schraube mehr anhängen. «Dann ist Deadline für einen neuen Sprung», sagt Frauen-Chef Zoltan Jordanov.
Dafür begeistert Giulia am Boden mit neuem Programm, und auch am Schwebebalken gehört sie zur erweiterten Weltspitze. Giulia ist mittlerweile eine Allrounderin. Ihre Ansage für heute ist klar: «Drei Finals sind das Ziel.»