Gold am Sprung – dies ohne die höchsten Schwierigkeitsgrade auszupacken. Gold am Stufenbarren und am Boden mit zwei sauberen Übungen. Einzig am Schwebebalken, wo ihr Tags zuvor eine fehlerfreie Leistung gelang, stürzt Giulia Steingruber einmal ab.
Gold an dem Zittergerät geht an die Tessinerin Ilaria Käslin, der Mehrkampfmeisterin bleibt Bronze – den totalen Triumph mit fünf Goldmedaillen, wie 2011 und 2013, verpasst sie damit knapp.
«Ich fühlte mich schon beim Einturnen am Balken nicht top», sagt Steingruber und gibt zu, etwas nervös und müde gewesen zu sein. Als nunmehr 22-fache «verwöhnte» Schweizermeisterin gibt sie sich aber nicht allzu enttäuscht: «Lieber jetzt ein Sturz als an der WM.»
Bis in einem Monat an den Weltmeisterschaften in Glasgow (ab 23. Oktober) will die Mehrkampf-Europameisterin an ihren Übungen schleifen, noch ein paar zusätzliche Hürden im Programm einbauen.
Weil sie vor einem Monat am Stufenbarren stürzte und anschliessend unter Rückenschmerzen litt, hat die 21-jährige Gossauerin noch einen Trainingsrückstand aufzuholen.
Bei den Männern stechen Christian Baumann (20, EM-Zweiter am Barren) und Pablo Brägger (22, EM-Bronze am Boden) erneut heraus: Baumann wird Schweizermeister am Barren – Mehrkampfsieger Brägger doppelt am Reck nach. Altmeister Claudio Capelli (28) holt Gold am Boden.