Das Turn-Traumpaar am Swiss-Cup
Trägt Steingruber heute Brägger zum Sieg?

Das Hallenstadion steht heute Kopf. Das Traumpaar Giulia Steingruber und Pablo Brägger will am Swiss Cup nach sechs Jahren wieder einen Schweizer Sieg!
Publiziert: 05.11.2017 um 11:56 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 06:02 Uhr
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Steingruber und Brägger sind mehr als nur Teamkollegen – die beiden Ostschweizer sind echte Freunde.
Foto: Thomas Meier
Cécile Klotzbach

Sie: fünffache Europameisterin, Olympia-Bronze-Medaillengewinnerin und jüngst auch WM-Dritte am Sprung – die beste Schweizer Kunstturnerin der Geschichte. Er: amtierender Europameister am Reck  – der erste Schweizer seit Jack Günthard vor 60 Jahren. Seite an Seite im internationalen Paarkampf: ein Traumpaar für die Schweiz!

Giulia und Pablo gehören heute sicher zu den Favoriten unter zehn Teams, von denen sechs in den Halbfinal, drei in den Final einziehen werden. Doch das Teilnehmerfeld ist stark. Mit dem Ukrainer Oleg Veriajew und dem Rumänen Marian Dragulescu sind heute auch der Olympia- und WM-Sieger am Barren sowie ein achtfacher Weltmeister am Start. Auch die Teams aus Deutschland, Brasilien, Japan und Russland haben grossartige Stars im Aufgebot. Und mit dem zweiten Schweizer Duo – Vize-Europmeister Oliver Hegi (Reck) und Schwebebalken-Ästhetin Ilaria Käslin – ist die Konkurrenz sogar Verbands-intern gross.

Doch das am Swiss Cup erstmals «verbandelte» Traumpaar will den ersten Schweizer Sieg seit sechs Jahren! «Es ist eine grosse Ehre für mich, mit Giulia zu kämpfen», sagt Pablo, zweifacher Teilnehmer des Paarkampfes, charmant. «Oh, gleichfalls!», gibt die nach fünf Durchführungen erfahrene Swiss-Cup-Siegerin von 2011 – damals mit Claudio Capelli – die Blumen zurück. In den letzten beiden Jahren war Steingruber verletzt. Als Kommentatorin neben «Schnurri» Beni Turnheer liess sie sich das Highlight dennoch nicht entgehen. «Für mich ist es schlicht eine Ehre, wieder am Swiss Cup starten zu dürfen.»

«Wir zwei Ostschweizer verstehen uns gut»

Die Stimmung im Hallenstadion wird kochen, wenn ihre Publikumslieblinge die grosse Flugshow abziehen. Die beiden sind Weggefährten seit Kinderzeiten im TZ Fürstenland, wuchsen zehn Kilometer von einander entfernt auf. An Grossanlässen stützen sie sich gegenseitig, in Krisenzeiten sind sie als Gesprächspartner und Motivatoren füreinander da. Und manchmal sind Giulia und Pablo auch einfach nur Freunde, die abends zusammen was trinken gehen. «Wir zwei Ostschweizer verstehen uns gut – nur schon des Dialektes wegen», scherzt der 24-jährige Oberbürer.

Vertraut gehen die beiden auch miteinander um, als sie für SonntagsBlick posieren. Giulia nimmt Pablo huckepack – bei 65 Kilo, die der 1,70m-grosse Überflieger auf die Waage bringt, ein nicht allzu grosses Wagnis. Denn die 23-jährige Gossauerin befindet sich noch in der Reha-Phase, klagt nach wie vor über Probleme mit dem im Januar operierten Fuss. «Er ist behandelbar, aber ich spüre die Belastung von der WM noch deutlich.» Für den Swiss Cup nimmt sie die Strapazen aber gerne in Kauf: «Es ist für uns alle der schönste Saisonabschluss!»

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