Das meint BLICK zum Turn-Skandal
Die Trainerinnen dürfen keine Bauern-Opfer sein

Wenn nach den Trainer-Entlassungen der letzten Tage alles weiterläuft wie bisher, waren die gefeuerten Frauen bloss Bauernopfer. Das darf nicht passieren, schreibt BLICK-Reporter Emanuel Gisi.
Publiziert: 30.06.2020 um 21:42 Uhr
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Aktualisiert: 04.07.2020 um 22:23 Uhr
BLICK-Reporter Emanuel Gisi.
Emanuel Gisi

Die beschuldigten Trainerinnen hat der STV in die Wüste ­geschickt, nachdem BLICK schwerwiegende Vorwürfe publik gemacht hatte. Jetzt soll eine externe Untersuchung zeigen, was beim Verband alles im ­Argen liegt.

Das ist gut und richtig. Eine seriöse Auslegeordnung ist nötig. Dazu gehört auch, dass analysiert wird, wer wann was wusste – und was tatsächlich getan wurde.

Ein Teil der Vorwürfe war den Verantwortlichen Felix Stingelin, STV-Chef Spitzensport, und Ruedi Hediger, Geschäftsführer beim STV, bekannt. Dennoch handelten sie erst auf Druck. So 2013, als Heike Netzschwitz als Sportgymnastik-Cheftrainerin entlassen wurde. Und so auch 2007, als Eric Demay als Kunstturn-Nati-Coach gehen musste.

Die Turn-Bosse sind nun gefordert. Ihnen obliegt es zu erklären, warum sie die Männer sind, welche die nächsten Cheftrainer einstellen. Warum sie die Männer sind, die den nötigen Wandel herbeiführen können. Andernfalls wären die gefeuerten Frauen einfach Bauernopfer – und alles geht weiter wie bisher. Bis zum nächsten Eklat.


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