Das meint BLICK
Wird die Rhythmische Gymnastik gestrichen, haben die Chefs versagt

Nach den Quäl-Vorwürfen folgt die Untersuchung. Sollte die Rhythmische Gymnastik als Folge davon aus der Schweiz verschwinden, sind die STV-Chefs daran schuld, meint Emanuel Gisi.
Publiziert: 16.09.2020 um 19:30 Uhr
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Aktualisiert: 16.09.2020 um 19:36 Uhr
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Sollte die Rhytmische Gymnastik gestrichen werden, hätten die Chefs versagt, meint BLICK-Reporter Emmanuel Gisi.
Emanuel Gisi

Die Angst, dass die Rhythmische Gymnastik als Spitzensport aus der Schweiz verschwinden könnte, kommt nicht von ungefähr. Zu oft haben die STV-Chefs in den letzten Jahren mehr oder weniger offen über dieses Szenario gesprochen.

So weit kommen darf es nicht. Was auch immer die laufende externe Untersuchung bringt, von der ausgegangen werden darf, dass sie seriös über die Bühne geht: Wenn am Ende die Abschaffung einer olympischen Sportart steht, haben die Verbandschefs versagt.

Dann haben sie zu lange zugeschaut, wie mit Steinzeit-Methoden junge Frauen gedrillt wurden. Schliesslich ist Dineva nicht die erste STV-Nationaltrainerin, die wegen zweifelhafter Methoden gehen muss. Und vor allem haben sie dann dabei versagt, einen Schweizer Weg zu entwickeln, wie ihn zum Beispiel Baspo-Chef Matthias Remund längst fordert.

Sollte sich herausstellen, dass eine Gruppe älterer Herren dafür verantwortlich ist, dass eine Sportart, die ausschliesslich von jungen Frauen ausgeübt wird, in der Schweiz nicht mehr auf Spitzenlevel ausgeübt wird – es wäre mehr als ein pikantes Detail. Es wäre ein Armutszeugnis.

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