Knapp neun Wochen bleiben der 34-Jährigen bis zur Verteidigung ihres Triathlon-Olympiagolds bei den Spielen in Rio. Gestern stellt sie ihr australischer Coach Brett Sutton (kl. Bild) beim Leichtathletik-Meeting in Rapperswil-Jona auf den Prüfstand. Mit den Männern läuft Nicola 3000 m.
Sutton verordnet einen Blitzstart mit 70-Sekunden-Runden – so lange wie es geht. Nicola führt den Befehl hinter Pacemaker Armin Flückiger aus. «Dass ich dieses Tempo nicht bis ins Ziel durchhalten mag, ist mir von Anfang an klar gewesen», sagt sie danach. Mit 9:07,49 Minuten pulverisiert sie ihre bisherige Bestmarke um über 12 Sekunden. «Ich bin sehr zufrieden», sagt sie. «Ich habe die ganze Woche normal trainiert.»
Am Rand der Sportanlage Grünfeld steht zu Spirigs Überraschung Sutton und lacht. «Das ist ein wundervoller Tag», sagt er. «Nicola hat meine Erwartungen erfüllt. Bis Rio ist sie sogar in der Lage, die 3000 Meter unter neun Minuten zu laufen. Das sind beste Voraussetzungen für den Olympia-Triathlon.» Und dann fügt Nicolas knallharter Schleifer fast beiläufig an, dass Spirig gestern vor ihrem 3000er vom Abend bereits zweimal trainiert habe.