Triathletin Spirig Quotenplatz als Anreiz
Über Baku nach Rio

An den ersten Europaspielen in Aserbaidschan will Triathletin Nicola Spirig (33) die direkte Olympia-Qualifikation für Rio 2016 holen.
Publiziert: 11.06.2015 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 16:34 Uhr
Nicola Spirig bei ihrer Saisonpremiere Mitte April in Kapstadt.
Foto: EPA
Von Nicole Vandenbrouck

Diese Triathlon-Saison ist für Nicola Spirig erst drei Wettkämpfe alt – und schon geht es um die Erfüllung eines grossen Zieles: die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio. Erreichen kann dies die Zürcherin mit dem Gewinn des Triathlons an den European Games in Baku.

Spirig ist dabei neben den Bikern Jolanda Neff und Nino Schurter sowie Kunstturnerin Giulia Steingruber ein Schweizer Aushängeschild.

Dass es für die Triathletin – wie auch für die Schützen – um einen Olympia-Platz geht, wertet den Anlass sportlich auf. «Ohne diese Quali-Chance wäre ich einen Monat vor der Heim-EM in Genf eher nicht nach Baku gegangen», stellt auch Spirig klar, «der Quotenplatz ist der Anreiz.»

Das Ticket für Rio treibt an. Spirig erwartet ein hochstehendes Rennen, «weil andere Athletinnen dasselbe Ziel vor Augen haben». Wie zum Beispiel Helen Jenkins (31, Gb), die Olympia-Fünfte von London 2012. Jenem Rennen, das Spirig hauchdünn im Fotofinish für sich entschieden hat. Doch seit diesem Olympia-Triumph hat sich im Leben der 33-Jährigen einiges getan. Vor allem im Privaten, aber auch im Sportlichen. Spirig ist im März 2013 Mutter geworden, Söhnchen Yannis (2) hat ihr Leben umgekrempelt. «Mein Leben ist vollgepackt, aber spannend. Ich bin effizienter, aber auch flexibler geworden.»

In Baku setzt Spirig alles auf die Karte Sieg, «der zweite oder dritte Platz bringt mir ja nicht viel. Darum werde ich am Samstag im Rennen auch volles Risiko gehen.» Die direkte Olympia-Quali wäre für die Triathletin insofern noch wichtig, als es ihr gewisse Freiheiten einbringen würde. «Freiheiten in Bezug auf meinen Weg nach Rio.»

Wenn sie in Rio eine Medaillen-Chance haben wolle, müsse sie sich weiterentwickeln, «und dafür gehe ich nun einen unkonventionellen Weg mit neuen Reizen und Herausforderungen». Baku ist der Start für diese Mission. 

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