Die Frauen starten programmgemäss im Oktober auf Big Island, Hawaii.
2024 soll es dann umgekehrt sein; die Männer starten auf Hawaii und die Frauen in Nizza. Diese Regelung soll dann darüber hinaus Bestand haben.
Laut den Ironman-Organisatoren ist die Trennung der Rennen der Männer und Frauen vorab der Überlastung der lokalen Infrastruktur auf Big Island und den Auswirkungen mit dem neuen Austragungsformat vom Oktober geschuldet.
Unmut in der Bevölkerung auf Hawaii
Das Doppelrennen vom letzten Monat, an dem die Frauen und Männer erstmals an getrennten Tagen starteten (Donnerstag bzw. Samstag) und der Erhöhung der Teilnehmerzahl von vorher gut 2000 auf total rund 5000, soll für Unmut in der Bevölkerung und bei den lokalen Behörden sowie zuständigen Politikern gesorgt haben.
Nizza trägt seit Jahren jeweils im Juni einen regulären Ironman aus, der auch 2023 wieder im Programm stehen wird. Zudem war die südfranzösische Metropole an der Mittelmeerküste in früheren Jahren oft Austragungsort der ITU-Langdistanz-WM aus. 2019 wurde zudem die 70.3-Ironman-WM in Nizza ausgetragen. Bei den Frauen holte da Daniela Ryf ihren fünften WM-Titel. Die 35-jährige Solothurnerin ist auch fünffache Weltmeisterin über die komplette Ironman-Distanz, vier Mal davon triumphierte sie auf Hawaii.
Van Berkel: «Befürchte, das ist ein Fehlentscheid»
Der dreifache Ironman-Switzerland-Gewinner Jan van Berkel war im letzten Oktober als einziger qualifizierter Schweizer im Profifeld der Männer am Start (43. Rang) und hat sich unlängst am Ironman Cozumel bereits für die Ironman-WM von 2023 qualifiziert. Der 36-jährige Zürcher Unterländer war wie Ryf auch schon im letzten Mai an einer pandemiebedingten Nachhol-WM in St. George, Utah, am Start.
Van Berkel sagt über den für ihn neuen Austragungsort Nizza: «Der Ironman Hawaii wurde durch seinen Mythos gross. Dieser trieb auch mich an. Ich befürchte deshalb, dass dies ein Fehlentscheid ist und unserem Sport langfristig Schaden zufügt.»
Sein Interesse und Feuer brenne «irgendwie schon und vor allem» für Hawaii. Van Berkel fühlt sich aber an einem Punkt in seiner Karriere angelangt, an dem er nur noch von Jahr zu Jahr plane. Deshalb kann er noch nicht sagen, ob er allenfalls bis 2024 weitermachen werde, um nochmals in Hawaii antreten zu dürfen. «Dafür hat nun der Ironman Switzerland von 2023 in Thun für mich jetzt eine noch grössere Bedeutung erhalten.» (SDA)