«Ich glaube, ich bin noch emotionaler als nach Gold», so Spirig im SRF. «Es ist unglaublich! Das alles mit dieser Vorbereitung. Und dann dieses Rennen. Ich habe glaube ich alles richtig gemacht, bin sehr gut geschwommen, habe auf dem Velo extrem viel gearbeitet. Ich wusste, ich bin die Fitteste.»
Tatsächlich kann ihr auf dem Velo fast niemand das Wasser reichen. Erst am Schluss der Laufstrecke muss sie die neue Olympiasiegerin Gwen Jorgensen aus den USA ziehen lassen. «Sie ist einfach eine super, super Läuferin», anerkennt Spirig. «Ich habe aber alles gegeben. Und wir haben sogar noch Spielchen gespielt, mental versucht, etwas auszurichten. Ich finde, ich hatte ein super Rennen und bin mega glücklich.»
Jorgensen und Spirig diskutieren in Führung liegend immer wieder miteinander. Was war da los? «Ich wusste, sie wird irgendwann anziehen. Ein, zwei Mal hat sie es auch versucht. Bei Rückenwind habe ich ihr gesagt, sie könne auch einmal führen, wir können abwechseln. Sie war aber nicht einverstanden. Dann fingen die Spielchen an. Ich sagte ihr, dass ich schon eine Medaille habe und sie noch nicht. Ich habe also alles versucht, bin Zweite geworden und überglücklich.»
Ebenfalls zufrieden zeigt sich die zweite Schweizer Triathletin, Jolanda Annen (23), mit ihrem 14. Platz: «Ich bin überglücklich mit diesem Resultat. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich sagte immer, die Top-25 sind mein Ziel – jetzt ist es Platz 14! Einfach überwältigend.» (wst)