Ryf vor Dernière am Ort ihres Durchbruchs
«Hawaii hat mir unglaublich viel gegeben»

Daniela Ryf steht vor ihrer wohl letzten Ironman-WM auf Hawaii. Doch trotz des Abschieds vom prägendsten Ort ihrer Karriere verfolgt die 36-Jährige noch grosse Ziele.
Publiziert: 11.10.2023 um 13:03 Uhr
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Bye bye, Kona: Daniela Ryf wird das Kapitel Hawaii nach diesem Jahr wohl hinter sich lassen.
Foto: Getty Images for Ironman

Es sind emotionale Tage, die auf Daniela Ryf warten. Am Samstag wird die 36-jährige Solothurnerin einmal mehr die Ironman-WM in Angriff nehmen – doch es wird wohl eine Dernière sein. «Ich rechne damit, dass dies mein letzter Start auf Hawaii ist», sagt die langjährige Spitzenathletin, deren Laufbahn für immer eng mit diesem Ort verbunden bleiben wird.

Nach ihrer Premiere 2014 hatte sie hier zwischen 2015 und 2018 total dominiert und viermal gewonnen. «Das hat meine Karriere in Schwung gebracht», so Ryf: «Die vergangenen zehn Jahre hat mir Hawaii unglaublich viel gegeben.»

Aus ihren Aussagen geht hervor: Der bevorstehende Abschied auf Big Island, der grössten Insel des hawaiianischen Archipels, wird ihr schwer fallen. Doch an Antrieb dürfte es ihr danach nicht mangeln, zumal sie bereits konkret vorausblickt: «2024 findet die WM in Nizza statt. Ich kann mir gut vorstellen, dort nochmals anzutreten.» Klar, die südfranzösische Stadt hat nicht den legendären Charakter, den der Ironman Hawaii ausstrahlt – und doch hat es ihr der Veranstaltungsort angetan: «Nizza ist eine WM-würdige Strecke mit einem genialen und harten Radabschnitt.»

«Alle Eindrücke aufsaugen»

Doch damit wird sich Ryf erst nach ihrem vermutlich letzten Ironman-Trip nach Big Island befassen. Zunächst gilt der Fokus nochmals Hawaii: «Ich versuche, alle Eindrücke aufzusaugen und auf mich wirken zu lassen.»

Ryf hat sich zuerst alleine eine Wohnung gemietet und lebte während der Akklimatisationszeit bewusst mit «eintönigem» Alltag. Training, Essen, Schlafen. Beim Wettkampf wird sie dann von einer Kollegin unterstützt – und hofft mit dieser zusammen auf einen erfolgreichen Abschluss des Hawaii-Kapitels ihrer Karriere. Obs noch einmal für einen Coup reicht?

Dass es ihr im Vorjahr (Rang acht) nach einer Corona-Infektion nicht wunschgemäss gelaufen sei, habe sie längst abgehakt: «Ich kann mir nichts vorwerfen. Ich war in sehr guter Form und fühlte mich erst Tage vor dem Rennen nicht gut.» Und dann meint sie mit Blick auf den Samstag: «Vielleicht kann ich es jetzt umdrehen und ein perfektes Rennen machen.» (mpe)

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