Bei der 34-jährigen Triathlon-Olympiasiegerin passt wieder alles. Die in Abu Dhabi beim Velosturz mehrfach gebrochene linke Mittelhand ist gut verschraubt, die geprellte rechte Schulter schmerzt zwar immer noch. «Aber mir geht es den Umständen entsprechend gut», sagt Nicola am Mittwochnachmittag im Zürcher Zoo. «Als Sportlerin sogar schon so gut, dass ich bereits wieder dreimal täglich trainieren kann.»
Dass Nicola mit ihrem letzte Woche drei Jahre alt gewordenen Sohn Yannis und mit Ehemann Reto Hug im Zürcher Zoo ist, hat einen speziellen Grund. Einmal haben Nicola und Reto im Dezember 2012 in der Masoala-Halle geheiratet. Zum anderen ist Spirig mit ihrem jetzigen Auftritt das Gotti ihres eigenen Olympia-Maskottchens.
Als grosse Zoo-Liebhaberin habe sie seit längerem mit einer Tier-Patenschaft geliebäugelt, sagt Spirig. Mit dem Tapir-Mädchen Paz hat sie sich dafür ihren Liebling auserkoren. Auf die Olympischen Spiele in Rio hin, sei Paz für sie das optimale «Gotti-Kind», sagt Nicola und lacht.
«Der Lebensraum der Flachland-Tapire ist Brasilien, das Amazonas-Gebiet und der Regenwald. Das passt also perfekt zu Rio. Und dann sind Tapire ja die Triathleten unter den Tieren. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und können ziemlich schnell rennen.» Nicola witzelt: «Wenn sie in ihrer Heimat Velos hätten, könnten Tapire wohl sogar radfahren.»
Apropos Radfahren: Das kann auch Nicola nach ihrem Crash bereits wieder – am Dienstagnachmittag hat sie erstmals mit dem Velo auf der Strasse trainiert.