Wahnsinn, diese Frau!
Vor vier Monaten (20. Mai) bringt Nicola Spirig Töchterchen Malea zur Welt. Diesen Sonntag gewinnt die 35-Jährige den Triathlon von Locarno über die Olympische Distanz eindrücklich.
In zwei Stunden, sechs Minuten und fünf Sekunden absolviert die Olympiasiegerin von 2012 die 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen – und ist damit fast eine halbe Stunde schneller als die Konkurrenz.
Das ist die zweitschnellste Zeit überhaupt: Bei den Männern ist nur ein Athlet früher im Ziel. Sieger Patrick Rhyner braucht 2:05:25 Stunden für die gleiche Distanz.
Spirig war bewusst, dass sie in Locarno keine ernsthaften Gegnerinnen haben würde. Aber darum ist es Nicola auch gar nicht gegangen. Sie wollte einfach wieder Wettkampf-Luft schnuppern, wieder spüren, wie sich das anfühlt, wissen, ob die Automatismen bei den Wechseln vom Schwimmen aufs Velo und vom Velo zum Laufen immer noch stimmen.
Jetzt ist sie also zurück im Wettkampf-Modus. In zwei Wochen beim WM-Serie-Final in Rotterdam wartet die Weltspitze. Danach wird Nicola Spirig definitiv wissen, wo sie als jetzt zweifache Mutter sportlich schon wieder steht. (fan/C.S.))