Mit einer überragenden Radleistung sichert sich Daniela Ryf den Sieg an der Iroman-EM in Frankfurt. Bei ihrem ersten Triathlon über die Langdistanz in diesem Jahr stellt sie gleich einen neuen Streckenrekord auf.
Als sie ins Ziel läuft, scheint es so, als hätte Ryf noch mehr zu geben. Sie lässt sich von den Fans feiern und strahlt mit der Sonne um die Wette. Diesem Eindruck widerspricht die 31-Jährige jedoch kurz nach dem Rennen: «Ich bin jetzt echt kaputt, vor allem in der letzten Runde musste ich büssen.»
Trotz der Erschöpfung – mit ihrem Rennen ist die Schweizerin sehr zufrieden. Sie sagt: «Es war ein unglaublicher Tag. Ich war über meinem Limit aber alles lief super heute. Es war einfach nur geil.»
Lange Pause für den Erfolg
Nur sechs Männer absolvierten das Rennen in Frankfurt schneller als Ryf und die Frauen hatten gar keine Chance. Ryf fällt ein Stein vom Herzen. Besonders, da sie noch nie eine so lange freiwillige Wettkampfpause absolvierte. Das letzte Rennen über die Langdistanz absolvierte Ryf im Oktober 2017. Nun ist sie erleichtert: «Es war hart die früheren Wettkämpfe zu beobachten und dabei nur zu trainieren. Doch die Pause war gut für Körper und Kopf.
Anschliessend gibt es noch eine leichte Kampfansage der Schweizerin an ihre Konkurrenz: «Ich möchte noch einige Jahre vorne mitmischen.»
EM-Silber geht an Sarah True. Die Amerikanerin verliert knapp eine halbe Stunde auf Ryf. Bronze sichert sich ihre Namensvetterin aus Australien Sarah Crowley.
Bei den Männern holt «Ironman» Jan Frodeno den Titel. Der Schweizer Philipp Koutny blandet auf dem sechsten Platz. Übrigens: Nur sechs Minuten vor der dreifachen Hawaii-Siegerin Daniela Ryf. (fss)