Das war knapp!
Nicola Spirig ist im Olympia-Triathlon in Rio bis auf die letzte Laufrunde ganz an der Spitze. Dann aber läuft ihr die Amerikanerin Gwen Jorgensen (30) davon und holt sich die Goldmedaille.
Spirig aber kommt auf Platz 2 ins Ziel und sichert der Schweiz Silber!
Auf gehts in Rio mit Schwimmen. Schwimmen? Das ist nicht gerade die Stärke von Nicola Spirig. Den Rückstand im Wasser möglichst gering halten, das ist ihr Ziel beim Olympischen Triathlon. Und das gelingt! Auch dank ihrer neuen Schwimmtechnik, bei der sie fast den gestreckten Arm oben über die Wellen zieht, was viel effizienter ist.
Auf Position 24 steigt Spirig aus dem wellenreichen Meer und wechselt aufs Velo. Gleich hinter ihrer grossen Konkurrentin Gwen Jorgensen aus den USA.
Auf dem Velo gibt die Schweizerin dann Gas. Spirig tritt voll in die Pedale, macht gleich auf den ersten paar Kilometern mächtig Boden gut und ist schon früh ganz an der Spitze zu sehen – genauso übrigens wie ihre Schweizer Kollegin Jolanda Annen.
Man merkt sofort: Spirig ist richtig heiss auf Gold!
Die zweite Velo-Runde führt sie dann bereits fast komplett alleine an. Ihre Gegnerinnen haben Mühe, mitzuhalten. Spirig drückt permanent aufs Tempo und führt die 18-köpfige Spitzengruppe zu einem krassen Vorsprung auf die Verfolger an.
Als Zweite nimmt Spirig die Laufstrecke unter die Füsse – und zieht gleich zusammen mit Jorgensen vorne weg.
Der Amerikanerin und der Schweizerin kann niemand das Wasser reichen. Schnell ist klar: Sie machen Gold und Silber unter sich aus.
Bis auf der letzten Runde Jorgensen plötzlich das Tempo verschärft und einen Vorsprung auf Spirig herausläuft, den sie nicht mehr hergibt.
Spirig holt also Silber hinter Jorgensen. Bronze geht an Vicky Holland aus Grossbritannien. Jolanda Annen wird letztlich 14 – ebenfalls sackstark! (wst)