Daniela Ryf ist nicht zu bremsen. In ihrem ersten Saisonrennen im kalifornischen Oceanside beweist die Solothurnern, dass sie bereits wieder in bemerkenswerter Form ist. Beim Ironman 70.3 gewinnt sie in 4:09:19 Stunden. Neuer Streckenrekord! Und das mit einem Vorsprung von 4:47 Minuten auf Holly Lawrence.
Weil Ryf früher als gewohnt in die Saison startet, stapelt sie vor dem Rennen ordentlich tief. Der Start diene vielmehr der Standortbestimmung, meinte sie Anfang Woche. Nun weiss sie genau, wo sie steht – schon wieder weit vor der Konkurrenz.
«Hatte Probleme mit der Lunge»
Nicht einmal eine Erkältung kann daran was ändern. «Es ist mir nicht so gut gegangen. Ich war noch etwas erkältet aus der Schweiz und der Flug hat es nicht gerade verbessert», teilt sie am Abend vor dem Rennen noch mit. «Dadurch hatte ich diese Woche ein bisschen Probleme mit der Lunge.»
Sogar eine Absage sei im Raum gestanden. Doch die 31-jährige Schweizer Sportlerin des Jahres tritt an – und schnupft dann alle weg.
Nach dem Schwimmen über 1,9 km kommt sie als Dritte aus dem Wasser. 27 Sekunden hinter Holly Lawrence, ihres Zeichens Weltmeisterin im Halb-Ironman von 2016. Die Waliserin ist die gefährlichste Gegnerin für Ryf, vor allem mit ihr sucht sie den Vergleich in Oceanside.
Auf dem Rad eine Klasse für sich
Doch schon auf der Rad-Strecke ist Lawrence chancenlos. Schon bei der ersten Zwischenzeit nach knapp 20 km liegt sie mit 4 Sekunden vor ihrer Gegnerin. Nach 62 km sinds dann schon über 4 Minuten. Und als Ryf nach 90 Kilometern wieder vom Rad klettert, führt sie das Rennen mit 6:30 Minuten an.
Auf der abschliessenden Laufstrecke über 21,1 km lässt Ryf dann nichts mehr anbrennen. (sme)