Der slowenische Radprofi Primoz Roglic (33) kann sich in der 18,6 km lange Bergprüfung gegen die Uhr von Tarvisio auf den Monte Lussari mit 40 Sekunden Vorsprung vor Geraint Thomas durchsetzen. Der Olympia-Sieger von 2020 geht damit als neuer Führender in die letzte Etappe am Sonntag in Rom.
Unweit der slowenischen Grenze macht Roglic mehr als die benötigten 26 Sekunden auf den Briten Thomas wett, obwohl ihm kurz vor dem Ziel bei einer Bodenwelle die Kette herausspringt und er einige Sekunden lang stillsteht. «Die Leute haben mir Extra-Watt gegeben», sagt er mit Verweis auf die zahlreich angereisten slowenischen Fans.
«Es ist noch nicht vorbei»
Roglics Reserve vor dem Schlusstag, an dem es traditionellerweise keine Attacken mehr auf die Maglia Rosa gibt, beträgt 14 Sekunden auf Thomas und 1:15 Minuten auf den Portugiesen João Almeida, der auch im Bergzeitfahren den 3. Platz belegt. Der Fahrer vom Team Jumbo-Visma, der als Junior in Tarvisio Weltmeister im Skispringen war, wäre der erste slowenische Gesamtsieger am Giro d'Italia.
Zu früh freuen will sich der dreifache Vuelta-Gewinner, dem vor drei Jahren der Triumph an der Tour de France am zweitletzten Tag in einem Zeitfahren entglitt, indes nicht: «Es ist noch nicht vorbei, bis es vorbei ist. Die Runde ist ziemlich hart. Aber es schaut gut aus.»
Fabian Lienhard, der letzte verbliebene Schweizer in der 106. Austragung der Rundfahrt, ist am Samstag als 109. mehr als zehn Minuten langsamer als der grosse Gewinner des Tages. (SDA/nsa)