Nach einem schwierigen Jahr ohne Erfolge steht Viktorija Golubic als Titelverteidigerin auf dem Platz in Gstaad. Ihr Gegenüber: Die Deutsche Antonia Lottner, gegen die die Schweizerin 2013 in Stuttgart (De) gewonnen und zwei Jahre später in der Lenzerheide verloren hatte.
An der Stätte ihres grössten Triumphes könnte sich Golubic für die bisher verkorkste Saison rehabilitieren. Doch nach dem 2:2 im ersten Satz gewinnt die 20-jährige Deutsche drei Games in Serie. Der nötige Weckruf für die Schweizerin?
Plötzlich spielt die Titelverteidigerin wie ausgewechselt, entschlossener und präziser. Nun ist sie es, die drei Games in Serie gewinnt und dabei einen Satzball Lottners abwehrt. Golubic setzt noch zwei weitere Games drauf und holt sich den Startsatz.
Trotz diesem Erfolgserlebnis gehts im zweiten Satz ruckzuck und Golubic sieht sich mit einem 0:3-Rückstand konfrontiert. Wie sie darauf reagiert? Sie befreit sich aus der Rücklage und erspielt sich zwei Breakbälle zum möglichen 2:3-Anschluss. Sie verwertet sie aber nicht und liegt stattdessen 1:4 zurück. Doch angestachelt vom umstrittenen letzten Ball der Deutschen kämpft sich die Schweizerin zum 4:4-Ausgleich! Die Aufholjagd nützt aber nichts, weil Golubic bei eigenem Aufschlag schwächelt und mit zwei Doppelfehlern der Deutschen den Satz-Ausgleich praktisch schenkt.
Im Entscheidungssatz übertrumpfen sie sich mit Breakbällen und Doppelfehlern, den eigenen Aufschlag bringt Lottner ausgerechnet zur 5:4-Führung durch. Ob dem neuerlichen Ausgleich der Schweizerin verliert die Deutsche aber nicht den Kopf, Golubic bleibt ihr auf den Fersen und gleicht auch wieder zum 6:6 aus – und verliert bitter das Tiebreak.
Auch Teichmann scheitert in Gstaad in Startrunde
Dank vieler Absagen ins Hauptfeld der Ladies Championships in Gstaad BE gerutscht, ist für die junge Schweizerin Jil Teichmann (WTA 186) der Auftritt nach einer Stunde schon wieder vorbei. In der ersten Runde duelliert sich die 20-Jährige mit der Deutschen Tamara Korpatsch (WTA 136), der im ersten Satz das Break zur 3:1-Führung gelingt.
Das bringt Teichmann kurz aus dem Rhythmus, mit Eigenfehlern macht sie sich die Aufholjagd schwer. Korpatsch hat das Spiel jederzeit im Griff.
Im zweiten Satz breakt sie die Schweizerin gleich dreimal, Teichmann gewinnt kein einziges Game und verliert auch ihr zweites Duell gegen die Deutsche. Nach 61 Minuten ist das Aus mit 3:6 und 0:6 Tatsache.
Bereits am Montag scheiterte in der Startrunde die letztjährige Halbfinalistin Rebeka Masarova.