Mit dem 6:4, 6:7, 6:4 gegen Milos Raonic in 2:13 Stunden erkämpft sich Federer den 83. Titel. Es ist zugleich sein 1000. Sieg auf ATP-Stufe – die 16 gewonnenen Challenger-Matches dazugezählt, feierte der 33-Jährige dieses Jubiläum schon im letzten Oktober (im BLICK).
«Ein spezieller Tag, den ich nie vergesse», sagt der Tausendsassa, vor dem sich bei der Siegerehrung in Brisbane auch die australischen Legenden Rod Laver und Roy Emerson höchstpersönlich verneigen. «Viele Rekorde haben mich nicht interessiert, aber die magische 1000 ist mir wichtig. Nur schon bis dahin zu zählen, dauert eine Weile.»
Die fünfjährigen Zwillinge Myla und Charlene können das noch gar nicht. Aber sie sahen zu, wie Papi gestern jubelte, und freuten sich zusammen mit ihrem Mami herzlich mit. Mirka Federer erhielt ein Sonderlob von Roger: «Ohne die Unterstützung meiner Leute hätte ich so viele Siege nie geschafft. Sie erbringen viele Opfer für mich, allen voran meine Frau, die bei rund 800 Matches dabei war.»
Trotz allem brachte der Sonntag auch eine Schweizer Tennis-Premiere. Denn nur wenig später doppelt Rogers Kumpel Stan im indischen Chennai mit seinem achten Turniersieg nach. 6:3, 6:4 gegen den Slowenen Aljaz Bedene (25, ATP 156) besiegelt er seinen dritten Chennai-Titel – zugleich ist es Wawrinkas erste erfolgreiche Titelverteidigung überhaupt!
Vor zwölf Monaten läutete der 29-jährige Romand damit den Triumphzug zum ersten Grand-Slam-Titel ein. Gelingt ihm auch in Melbourne das Double?
«Ich bin sehr zufrieden, spiele voller Selbstvertrauen», so Wawrinka. Das hat er sich – wie Federer – im tollen letzten Jahr geholt, das im gemeinsamen Davis-Cup-Freudentaumel gipfelte.
Unsere Tennis-Helden beginnen auch 2015 mit einem Feuerwerk. Und die Chancen, dass sie es an den bevorstehenden Aussie Open (ab 19. Januar) weiter zünden, stehen gut. Das sieht auch Federer so: «Doch selbst im besten Fall reist einer von uns als Verlierer heim. Tennis kann manchmal so frustrierend sein!»
Gestern war es das nicht.