Achtung, fertig – Roger! Der 35-jährige Schweizer schaltet im Miami-Viertelfinal gegen Tomas Berdych (Tsch) sofort auf Sturm. Gleich zu Match-Beginn schafft Federer ein Break. Danach rückt er immer wieder vor ans Netz und lässt seinem Gegner mit diesem schnellen Spiel keine Chance. 6:2 heisst es nach gerade Mal 26 Minuten.
Für den 31-jährigen Hard Hitter droht im Spiel ein Déjà-vu. Wie vor zwei Monaten beim fürs Federer-Comeback kapitalen Drittrunden-Spiel an den Australian Open, als Roger den 1,96 m grossen Berdych 6:2, 6:4, 6:4 abservierte.
Doch im zweiten Satz macht es Berdych dem Schweizer schwieriger. Der Tscheche packt seine gefährlichste Waffe aus, schlägt Asse und rückt – wie Roger zu Beginn – häufig ans Netz vor. Und prompt ist es Berdych, der zum 5:3 ein erstes Break schafft und nach 33 Minuten den Satz erfolgreich 6:3 abschliesst.
Nachsitzen also für Roger. Der vergibt Break-Chancen zum 3:1, holt das Verpasste dann aber zum 4:2 nach. Je länger es in der Hitze Floridas dauert, umso mehr lebt der Match von der Spannung als von der Klasse. Anstatt den Sack mit 6:3 zuzumachen, kassiert der Schweizer ein Zu-Null-Break zum 5:4. Es kommt sogar zum Tiebreak, das Federer schliesslich 8:6 gewinnt, nachdem er zuvor zwei Matchbälle abgewehrt hat. Im 24. Duell mit Berdych ist es Rogers 18. Erfolg.
Federer trifft nun im Halbfinal (in der Nacht auf Samstag) auf Australiens Bad Boy Nick Kyrgios. Er schlug Alexander Zverev, den deutschen Wawrinka-Bezwinger, in drei Sätzen (4:6, 7:6, 3:6). Den anderen Halbfinal spielt Rafael Nadal gegen den italienischen Überraschungsmann Fabio Fognini, der Kei Nishikori ausgeschaltet hat.