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Zverev und Federer gehen auf Tour
«Mit Roger über alles zu sprechen, ist unbezahlbar»

Alexander Zverev (22, ATP 6) spricht im Interview mit dem «Tagesanzeiger» über die Erwartungen in seiner deutschen Heimat, die Bedeutung eines Grand-Slam-Titels und seine Südamerika-Tournee mit Roger Federer.
Publiziert: 22.10.2019 um 16:01 Uhr
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Alexander Zverev ist einer der grösste Namen im Feld der diesjährigen Swiss Indoors.
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ATP-Finals-Sieger, ehemalige Weltnummer 3 und Federer-Bezwinger vor zwei Wochen in Shanghai: Alexander Zverev (ATP 6) ist unbestritten eine der Top-Attraktionen an den Swiss Indoors. 

Dieser Leistungsausweis ist seinen Landsleuten aber nicht genug, wie er dem «Tagesanzeiger» verrät. «In Deutschland ­suchen wir halt immer nach der nächsten grossen Sensation», sagt Zverev. «Wir brauchen eben immer jemanden, der gewinnt, der zweite Platz ist uns nicht so wichtig. Ich habe das selber erlebt: Ein Turnier zu gewinnen, bedeutet mir alles. Aber ob ich im Final oder in der 1. Runde verliere, ist kein grosser Unterschied.»

Was fehlt, ist dieser verflixte Triumph an einem Grand-Slam-Turnier. Zverev, der zuletzt drei Monate ohne Handy gelebt hat, weiss dies nur zu gut. «Ich habe das in den letzten drei Jahren sicher 500 Mal gehört. Aber letztlich sind die anderen halt noch besser als ich an den Grand-Slam-Turnieren.»  Mit den «anderen» meint der elffache Turniersieger Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer. Das Trio hat in den letzten drei Jahren die 12 Majors unter sich aufgeteilt. 

Umso mehr würde es dem 22-Jährige bedeuten, auf dem Weg zu einem Grand-Slam-Titel einen der grossen Drei zu schlagen. So, wie er es letztes Jahr an den ATP-Finals gleich doppelt getan hat. «Es war ein unglaubliches Gefühl, im Halbfinal Roger und im Final Novak geschlagen zu haben. So hätte ich mich nicht gefühlt, hätte ich ­andere Spieler bezwungen.»

Vor allem Federer spielt in Zverevs Karierre eine wichtige Rolle. Er war der Schlüsselfaktor, dass der Deutsche zur Agentur Team8 wechselte. Gemeinsam triumphierten sie im September am Laver Cup. Und im November touren sie zusammen für vier Showspiele durch Südamerika. Die Stationen heissen Santiago de Chile (19.11.), Bogota (22.11.), Mexiko City (23.11.) und Quito (24.11.). «Ich hoffe, dass wir zusammen viel Spass haben werden. Zudem ist es schön, Länder zu besuchen, in denen ich noch nie war. Und von Roger zu lernen und mit ihm eine Woche über ­alles Mögliche sprechen zu können, ist für einen jungen Spieler wie mich unbezahlbar.» (red)

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