Eigentlich hat Mischa Zverez in der dritten Runde von Wimbledon nichts zu lachen: Wie schon in den vier Duellen zuvor gewinnt er gegen Roger Federer keinen einzigen Satz. 61 Winner muss Zverev dem Baselbieter zugestehen.
Trotzdem hat der Deutsche seinen Auftritt auf dem Centre Court offenbar genossen. «Man ist auf der grossen Bühne und Federer ist der Hauptdarsteller», beschreibt Zverev seine Erfahrungen. Immerhin verbucht der 29-Jährige im dritten Satz den schönsten Punkt der Partie für sich. «Danke dafür, Roger.»
Als der Spuk nach 109 Minuten vorbei ist, meint Zverev zum siebenfachen Wimbledon-Sieger: «Roger, die scheinen dich hier zu mögen.» Federers trockene Antwort: «Dich aber auch.»
Federer: «Habe schlimm geschlafen»
Federer lässt sich während der ersten Turnierwoche auch von seinem Schnupfen die gute Laune nicht verderben. «Ich habe schlimm geschlafen, fühle mich aber topfit», sagt er schon am Samstagmorgen vor dem Spiel gegen Zverev zu dessen Vater Alexander.
In das morgendliche Hin und Her zwischen Federer und der Familie Zverev schaltet sich dann auch noch Super-Talent Alexander (20, ATP 12) ein. «Mischa wird dir einen bösen Blick zuwerfen», prophezeit er. Roger dreht den Spiess beim Mittagessen um, schneidet beim ersten Aufeinandertreffen mit dem späteren Kontrahenten eine Grimasse.
Zu einem Wiedersehen zwischen den Zverevs und Federer könnte es schon in den Wimbledon-Viertelfinals kommen. Alexander (Achtelfinal gegen Raonic) wäre dort Rogers Gegner, falls sich der Baselbieter in der nächsten Runde gegen Grigor Dimitrov ebenfalls durchsetzt. (cmü)