Die French Open im Überblick
Nadal ohne Probleme – auch Thiem und Cilic weiter

Zwischenstand bei den Männern in Paris: Rafael Nadal gibt sich keine Blösse und zieht locker in die nächste Runde ein. Cilic und Thiem sind ebenfalls siegreich. Denis Shapovalov sagt «au revoir».
Publiziert: 31.05.2018 um 19:40 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:20 Uhr
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Rafael Nadal lässt dem Argentinier Guido Pella keine Chance!
Foto: EPA
Cécile Klotzbach

Hatte er gegen Erstrunden-Gegner Simone Bolelli (It) noch etwas Sand im Getriebe, so läuft das Fahrwerk von Rafael Nadal heute wieder rund. In gewohnter Paris-Form fertigt der 10-fache Champion den bedauernswerten Argentinier Guillermo Pella (ATP 78) ab. Gerade mal fünf Games gesteht die spanische Weltnummer 1 seinem Linkshänder-Kollegen zu – 6:2, 6:1, 6:1! Nadal entpuppte sich vor dem Spiel auch wieder als gewohnter Tiefstapler. Als er betonte, wie schwierig dieses Spiel werden würde... Vielleicht dachte er an sein Erlebnis genau heute vor neun Jahren und wähnte es als schlechtes Omen: Damals unterlag er dem Schweden Robin Söderling – und Federer packte seine Chance.

2018 hingegen sieht der Schweizer zu, wie sein ärgster Rivale heissläuft, um den Tennisthron zu verteidigen. Verliert Nadal, wäre Federer wieder die Nummer 1. Aber nichts sieht danach aus. Seit seiner Viertelfinal-Niederlage gegen Novak Djokovic 2015 hat der Mallorquiner – abgesehen vom verletzungsbedingten Forfait ein Jahr später – bei den French Open keinen Satz abgegeben.

Schafft es Richard Gasquet, diese Serie nun zu unterbrechen? Der Franzose schlägt den Tunesier Malek Jaziri in vier Sätzen – Rafas Drittrunden-Partie gegen seinen dritten Herausforderer, der Heimvorteil geniesst, dürfte ein stimmungsgeladener Knüller auf dem Centre Court werden.

Ein anderer Franzose muss bereits heute die Segel streichen: Julien Benneteau unterliegt Argentiniens 1,98m-Riesen Juan Martin del Potro deutlich in drei Sätzen. Es ist ein emotionaler Abschied des 36-jährigen Heimstars – Benneteau beendet seine Karriere noch dieses Jahr.

Thiem muss kämpfen

Die zweite Runde war für den Österreicher Dominic Thiem eine Hängepartie. Wegen Dunkelheit konnte er seine 2:1-Satzführung gegen das 19-jährige Talent aus Griechenland, Stefanos Tsitsipas, nicht am Mittwochabend beenden. Die Fortsetzung folgt heute. Und Fabio Fognini sei Dank, muss Thiem nicht lange auf sie warten.

Hat er gute Laune, gibt der italienische Heisssporn für gewöhnlich Gas. So auch gegen den Schweden Elias Ymer: 6:4, 6:1, 6:2 in knapp zwei Stunden. Und so darf Thiem schon um 13.20 Uhr wieder ran. Unterstützt von den Fans, die den Vorjahres-Halbfinalisten offenbar positiv in Erinnerung haben, bringt er die Partie mit einem weiteren siegreichen Satz nach Hause – 6:2, 2:6, 6:4, 6:4. Auf den neuen Paris-Liebling wartet nun der Italiener Matteo Berrettini (ATP 96), der zuvor den Letten Ernests Gulbis ausgeschaltet hat.

Steht in der dritten Runde: Dominic Thiem.
Foto: Getty Images

Etwas länger steht Marin Cilic auf dem Court Central «Philippe Chatrier». In seinem Match gegen den Polen Hubert Hurkacz (ATP 188) bekundet die kroatische Weltnummer 4 unerwartet viel Mühe. Im dritten Satz macht Cilic wegen eines verlorenen Tie Breaks eine Ehrenrunde. Immerhin: Nach 2:50 Stunden verlässt er den Platz als Sieger.

Anders Denis Shapovalov. Die kanadische Nummer 25 der Welt muss nach einer Viersatz-Niederlage gegen den deutschen Aussenseiter Maximilian Marterer (ATP 70) Paris «au revoir» sagen.

Maria kreischt Stans Freundin vom Platz

Bei den Frauen bringen die Belgierin Elise Mertens – Gewinnern des Schweizer WTA-Turniers in Lugano – und die Spanierin Garbine Muguruza ihre Partien in trockene Tücher.

Mehr Aufmerksamkeit zieht das Beautyduell Maria Scharapowa gegen Stan Wawrinkas Freundin Donna Vekic auf Court 1 auf sich. Vor allem, weil es auf der ganzen Anlage von Roland Garros nicht zu überhören ist. Die Russin, die hier 2012 und 2014 schon gewonnen hat, kreischt die 21-jährige Kroatin geradezu aus dem Turnier. Je enger der Match, desto lauter schreit Maria bei den Schlägen, desto härter prescht sie auf die Bälle ein.

Und das Duell der beiden stark spielenden, hübschen Blondinen ist durchaus eng – also auch laut: 7:5 gewinnt Scharapowa, derzeit die Nummer 30 der Welt, den ersten Satz. Beim 6:4 im zweiten Durchgang bodigt sie Vekic erst mit dem 5. Matchball nach knapp zwei Stunden Spielzeit.

Weltnummer 6 Karolina Pliskova sollte die Ohren-Stöpsel schon einmal parat legen. Nun trifft die Tschechin auf Maria, die «Queen of Scream» ...

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