Sie schüttelt den Kopf, dreht sich enttäuscht ab. Aber sie beisst auf die Zähne. Es ist offensichtlich, dass Belinda Bencic (19, WTA 10) bei der 1:6, 1:6-Niederlage gegen die Russin Jelena Wesnina (29, WTA 85) in Charleston nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte ist. In Miami hatte sie sich eine Zerrung im unteren Rückenbereich zugezogen.
Aufgeben wie auf Key Biscayne kommt diesmal nicht in Frage. Nach nicht einmal einer Stunde ist der Spuk vorbei. Enttäuschung, Frustration – den Tränen nahe läuft Belinda vom Platz. Vor zwei Jahren hatte sie in Charleston als Qualifikantin die Halbfinals erreicht und damit den Durchbruch auf der Frauen-Tour geschafft.
Für Bencic ist es nach dem Saisonstart mit dem Halbfinal in Sydney, dem Achtelfinal bei den Australian Open (Niederlage gegen die gedopte Maria Scharapowa), dem Final in St. Petersburg und dem erstmaligen Vorstoss in die Top Ten der Weltrangliste ein weiterer Rückschlag. Bei den letzten fünf Turnieren hat sie nur eine Partie gewonnen.
Im Hinblick auf den Fed-Cup-Halbfinal gegen Tschechien in Luzern am 16./17. April sind das keine guten Aussichten. Im Viertelfinal gegen Deutschland hatte Bencic mit zwei Siegen im Einzel und im Doppel mit Martina Hingis für den Unterschied gesorgt. Immerhin bleiben ihr nun anderthalb Wochen, um ihre Blessuren auszukurieren.