Roger Federer erlebt in Buenos Aires einen sehr emotionalen Tag. Der Maestro taucht während seiner Südamerika-Tour in die Vergangenheit ein. In einem TV-Interview spricht er über die Olympischen Spiele in Sydney 2000 wo seine Liebe zu seiner heutigen Frau Mirka begann.
«Ich habe viel Zeit mit Mirka verbracht dort, die Teil des Teams war. Aber es war mehr freundschaftlich, wir hatten eine gute Zeit. Am letzten Tag haben wir uns dann geküsst. Am Abend, sie ging dann nach Tokio und ich zurück in die Schweiz. Wir wussten nicht, wohin das führen wird», erinnert sich Federer.
Rückblickend war der Kuss aber eine gute Entscheidung. «Hier sind wir, fast 20 Jahre später. Wir sind verheiratet, haben vier Kinder und sind glücklich. Es war ein guter Kuss.»
Sabatini: «Du weisst, wie sehr ich dich liebe»
Nach dem Interview gehts auch im Show-Match gegen Alex Zverev um die ganz grossen Gefühle. Die Argentinier zeigten ihm ihre Hingabe, fast ihre Liebe, könnte man sagen. Da spielt es keine Rolle, dass Federer in zwei Tiebreaks verliert. «Es gibt nur wenige Orte, an denen ich so behandelt werde wie in Argentinien», erkennt der Baselbieter. «Es berührt mich im tiefsten Inneren. Die Wärme des Publikums in diesem Land ist unglaublich und das gibt mir die Kraft, weiterzumachen.»
Doch nicht nur die Fans zeigen ihm Liebe. Erst meldet sich Tennis-Legende Gabriela Sabatini mittels Video-Botschaft. «Es tut mir leid, dass ich dich bei dieser Gelegenheit nicht sehen kann. Du weisst, wie sehr ich dich liebe und bewundere. Wir haben das grosse Glück, dich in der Welt des Tennis zu haben. Und als Mensch bist du der Beste.»
Maradona rührt Federer zu Tränen
Dann folgt eine Video-Botschaft von Diego Maradona – vom Fussball- an den Tennis-Gott. Maradona bezeichnet ihn als «Meister» und «Maschine». Er sei schon immer der Grösste gewesen und bleibe es auch. «Es gibt keinen anderen wie dich. Du bist der Grösste aller Zeiten.» Maradonas Worte rühren Federer zu Tränen.
Der Baselbieter selbst sieht da aber noch einen anderen im Rennen. Gefragt nach Rafael Nadal setzt er zur Lobeshymne an. «Wer hätte gedacht, dass das er in diesem Jahr wieder die Nummer eins werden würde, 11 Jahre nachdem er es zum ersten Mal erreichte? Ich habe viel von ihm gelernt, er ist ein grosser Champion», sagt Federer.
Der Schweizer ist dankbar für die Rivalität mit Nadal. «Er ist sehr gut für den Sport und ich bin sehr glücklich, die Spiele und Kämpfe, die wir hatten, gehabt zu haben. Er wird vielleicht der grösste Spieler der Geschichte sein. Offensichtlich, weil er so gut ist.»
So spielte Federer in Chile gegen Zverev: