«Wir sprechen mit ihm darüber»
So will Piqué Federer vom Davis Cup 2020 überzeugen

Roger Federer gehörte zu den Kritikern des neuen Daviscup-Format mit der Finals-Woche mit 18 Nationen im November, das von Fussball-Star Gérard Piqué ins Leben gerufen wurde – und verzichtete vorzeitig. Nun versucht Piqué den Maestro für 2020 zu überzeugen.
Publiziert: 13.09.2019 um 14:10 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2019 um 13:41 Uhr
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Kosmos-Präsident und Barcelona-Spieler Gerard Pique, seine Partnerin Shakira mit ITF-Präsident David Haggerty und dem spanischen Tourismus-Konsul Jose Manuel de Juan mit der Davis-Cup-Trophäe in New York.
Foto: imago images / Agencia EFE

Dieses Jahr geht es in der Woche vom 18. bis 24. November in Madrid um den Titel im Davis Cup 2019. Das neue Format des Finals mit 18 Nationen spaltete letztes Jahr die Tennis-Welt. Weil Fussball-Star Gérard Piqué (Barcelona) mit seiner milliardenschweren Kosmos-Gruppe in Zusammenarbeit mit dem internationalen Tennisverband ITF den traditionsreichen Wettbewerb radikal umgebaut hat.

Auch Roger Federer (38) gehörte zu den Kritikern und legte sich mit Piqué an. «Für uns Tennis-Spieler ist es schon komisch, einen Fussballer in unserer Welt zu haben», sagte der Maestro vor Jahresfrist – und verzichtete wie Wawrinka auf eine Teilnahme im Schweizer Davis-Cup-Team bei den Quali-Spielen für die Finals letzten Februar. Die Schweiz scheiterte an Russland und verpasst die Finals.

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«Die Schweiz hat sich nicht qualifiziert»

Der Verzicht Federers auf den Davis Cup schmerzt Piqué. Für dieses Jahr ist es zu spät. An einer Medienrunde kürzlich an den US Open sagt der Spanier pointiert zu «SportBusiness»: «Die Schweiz hat sich nicht für den November qualifiziert. Auch wenn Roger mitspielen möchte, kann er nicht.»

Für den Davis Cup im kommenden Jahr könnte es unter Umständen mit Federer aber anders aussehen. Denn Piqué verrät im Gespräch auch: «Wir sprechen mit ihm und seinem Management über die Möglichkeit, 2020 mitzuspielen.» Diese Überzeugungskraft hat laut Piqué auch bei Djokovic gefruchtet, der mit Serbien heuer an den Finals spielen möchte.

Schweiz bekäme wohl Wildcard für Finals 2020

Ob sich Federer die Davis-Cup-Teilnahme 2020 wirklich überlegt, ist offen. Falls er diese zusagt, wird die Schweiz wohl direkt eine der zwei Wildcard-Startplätze für die Finals im November 2020 erhalten. Denn für eine sportliche Qualifikation dürfte es schwierig werden. Die Schweiz müsste sich zuerst dieses Wochenende (ohne Federer/Wawrinka) gegen die Slowakei durchsetzen und dann nächsten März eine weitere Runde überstehen.

Womöglich liebäugelt Federer bei einer Davis-Cup-Zusage auch mit einem anderen Nebeneffekt – Olympia 2020. Denn auch dort wäre Roger auf eine Wildcard angewiesen, weil er weder dieses Jahr noch nächstes Jahr bis zu Olympia im Davis Cup antritt, was aber verpflichtend für eine Olympia-Teilnahme ist. Ein Bekenntnis zum Davis Cup wäre da sicher hilfreich. (rib)

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