Fazit: Medvedev zum zweiten Mal in Folge im Halbfinale
Eine absolute Achterbahnfahrt im ersten Viertelfinale bei Wimbledon geht nach genau 4:00 Stunden mit 6:7, 6:4, 7:6, 2:6 und 6:3 an Daniil Medvedev. In einer nicht immer hochklassigen Partie hatte Sinner seit Beginn des zweiten Satzes mit Kreislaufproblemen zu kämpfen und war offensichtlich nicht im Vollbesitz seiner Kräfte. Medvedev tat sich schwer damit umzugehen, wehrte aber im dritten Satz zwei Satzbälle ab und holte sich diesen noch. Etwas unerklärlich gab er Satz vier im Eiltempo ab, kam im fünften Satz aber eindrucksvoll zurück und gab ein frühes Break nicht mehr her. Eine insgesamt auch in allen Statistiken ausgeglichene Partie geht schliesslich an den Weltranglisten-Fünften, der in der Vorschlussrunde entweder auf Carlos Alcaraz oder Tommy Paul trifft.
Eine starke Kombination aus Aufschlag nach aussen und Rückhand cross beschert Medvedev drei Matchbälle. Der Russe nutzt gleich den Ersten nach Aufschlag nach aussen und Rückhand-longline-Winner.
Es wird nochmal laut auf dem Centre Court, den ersten Punkt holt sich Medvedev mit einer schnellen Rückhand cross, Sinners Antwort landet im Netz. Dann legt Sinner eine Vorhand longline deutlich ins Aus - 30:0.
Mit einem Service-Winner durch einen Aufschlag durch die Mitte kommt Sinner zu drei Spielbällen und nutzt den Ersten mit einem weiteren Aufschlag durch die Mitte, den Medvedev nicht returnieren kann.
Medvedev kann den Rückhandreturn nicht im Feld unterbringen, dann setzt der Russe eine schnelle Rückhand an die Netzkante, von der der Ball auf seine eigene Seite springt - 30:0.
Sinner kommt gut in den Ballwechsel rein, setzt eine Rückhand cross dann aber leichtfertig ins Aus. Ein Service-Winner durch einen Aufschlag nach aussen bringt Medvedev ein schnelles 30:0.
Mit einem Aufschlag nach aussen erzwingt Sinner den Returnfehler Medvedevs und hat drei Spielbälle. Den Ersten wehrt Medvedev mit einem überragenden Vorhand-cross-Winner aus vollem Lauf ab.
Sinner setzt den zweiten Aufschlag auf die Linie, Medvedevs Vorhandslicereturn geht seitlich ins Aus. Dann lockt Medvedev Sinner vor, ahnt Sinners Gegen-Stopp, der aber mit einem perfekten Rückhandlob antwortet - 30:0.
Die Weltnummer 1 ist raus in Wimbledon
Angeschlagener Sinner scheitert an Medwedew
Fünf Sätze, vier Stunden Tennis – Jannik Sinner verliert den Wimbledon-Viertelfinal gegen Daniil Medwedew. Die letzten fünf Direktduelle gingen alle an den italienischen Weltranglisten-Ersten.
Publiziert: 09.07.2024 um 18:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2024 um 20:05 Uhr
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Jannik Sinner kämpft im Wimbledon-Viertelfinal mit körperlichen Beschwerden.
Für den Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner ist das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres nach dem Viertelfinal beendet. Der 22-jährige Südtiroler unterliegt dem Russen Daniil Medwedew (28, ATP 5) in vier Stunden 7:6 (7:9), 4:6, 6:7 (4:7), 6:2, 3:6.
Medwedew legt den Grundstein zur erfolgreichen Revanche für den verlorenen Australian-Open-Final im dritten Satz. In diesem muss er den körperlich angeschlagenen Sinner nach Breakvorsprung noch einmal herankommen lassen und beim Stand von 5:6 zwei Satzbälle abwehren, ehe er sich im Tiebreak 7:4 durchsetzt. Der entscheidende Servicedurchbruch im fünften Satz gelingt ihm zum 3:1.
Nächster Gegner von Medwedew ist Carlos Alcaraz, der Titelverteidiger in Wimbledon. Der Spanier setzt sich in vier Sätzen gegen Tommy Paul durch.
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