Der Titelverteidiger Carlos Alcaraz steht erneut im Final von Wimbledon. Der 21-jährige Spanier gewinnt im Halbfinal 6:7 (1:7), 6:3, 6:4, 6:4 gegen den Russen Daniil Medwedew.
Im Final am Sonntag kommt es nun zur Neuauflage des letzten Jahres. Im zweiten Halbfinal schlägt Novak Djokovic den Italiener Lorenzo Musetti (ATP 25) in drei Sätzen und steht ebenfalls im Final. Vor zwölf Monaten gewann Alcaraz ein packendes Endspiel gegen Djokovic in fünf Sätzen.
Auch im Halbfinal sieht sich Alcaraz dem gleichen Gegner wie vor Jahresfrist gegenüber. Diesmal gewinnt Medwedew zwar einen Satz, insgesamt hat er aber dem variablen und brillanten Auftritt des jungen Spaniers zu wenig entgegenzusetzen. Alcaraz scheint jedes Mal, wenn ihm der Russe gefährlich werden konnte, sein Niveau noch einmal auf eine nächste Ebene heben zu können. «Ich konnte nach dem ersten Satz mein Spiel aufziehen», sagt die Weltnummer 3 nach dem Spiel.
Alcaraz hofft auf spanischen Super-Sonntag
In den Sätzen zwei bis vier muss Alcaraz seinen Aufschlag nur noch einmal abgeben. Das Break zum 0:1 im vierten Durchgang kontert er jedoch postwendend. In einer oft hochstehenden und attraktiven Partie bedeutet sein Break zum 4:3 die Vorentscheidung. Nach knapp zwei Stunden nutzt der Spanier aus Murcia seinen ersten Matchball mit einem erfolgreichen Netzangriff.
Am Sonntag wird Alcaraz seinen zweiten Wimbledon-Final in Serie bestreiten. «Ich weiss, wie es sich anfühlen wird», meint er. «Dass ich letztes Jahr gewonnen haben, soll nicht in meinen Kopf kommen.» Stattdessen möchte er seinen Beitrag dazu leisten, dass es für Spanien ein sporthistorischer Tag wird. Denn am Abend duelliert sich Spanien im Fussball-EM-Final mit England. «Für die Spanier wird es ein toller Tag», witzelt Alcaraz und erntet – freundschaftliche – Buhrufe des hauptsächlich englischen Publikums. Seine Entschuldigung: «Ich habe nicht gesagt, dass Spanien gewinnen wird.»