Im Wimbledon-Final der Frauen liefern die Tschechin Barbora Krejcikova (28, WTA 32) und die Italienerin Jasmine Paolini (28, WTA 7) ein wildes Auf und Ab, das bis zum letzten Game spannend bleibt. Das Duell ist geprägt von starken Aufschlägen beiderseits – mit dem besseren Ende für Krejcikova, die in knapp zwei Stunden mit 6:2, 2:6 und 6:4 gewinnt.
Barbora Krejcikova legt furios los: Sie bleibt enorm geduldig und macht es der offensichtlich nervösen Jasmine Paolini schwer. Der erste Satz geht entsprechend schnell an die Tschechin. Im zweiten Satz kommt aber auch Paolini im Final an. So schnell der erste Durchgang weg war, so schnell geht der zweite Satz an die Italienerin.
Doppelfehler im dümmsten Moment
Im entscheidenden dritten Satz agiert Paolini dann aber wieder zu zaghaft. Und sie leistet sich im dümmsten Moment den ersten Doppelfehler des Spiels zum 3:4. Davon erholt sich Paolini nicht mehr wirklich und Krejcikova kann ihren insgesamt zweiten Grand-Slam-Titel ihrer Karriere (nach Roland Garros 2021) einfahren.
«Das ist nicht nur der beste Tag meiner Tennis-Karriere, sondern auch der beste Tag meines Lebens», sagt Krejcikova nach dem Triumph. In der Siegerliste von Wimbledon folgt die 28-Jährige auf ihre Landsfrau Marketa Vondrousova. «Es war ein hart umkämpftes Spiel, wir wollten beide gewinnen. Das Glück war heute auf meiner Seite», freut sich die Tschechin weiter.
Trotz ihrer sichtbaren Enttäuschung bleibt auch Paolini – die erste italienische Frau, die sich je für einen Wimbledon-Final qualifiziert hat – zuversichtlich: «In diesem Stadion im Final zu spielen, ist ein Traum, der wahr geworden ist. Ich möchte Barbora zu ihrem Sieg gratulieren und meinem Team und Familie für die Unterstützung danken.» Trotz ihrer Niederlage hat die Italienerin die Zuschauer mit ihrem Lächeln um den Finger gewickelt. «Das Publikum ist grandios – ich habe so viel Liebe und Unterstützung von ihnen gekriegt.»