Es ist ein Blitzstart von Djokovic! 6:0 fertigt er seinen Gegner im ersten Satz ab, der bei seinem grossen Heimauftritt im Eröffnungsspiel auf dem Centre Court in Wimbledon vor Ehrfurcht erstarrt. Danach findet Ward zwar etwas besser den Tritt – so richtig kann er dem Serben aber bis zum Schluss keine Angst einjagen.
Der Titelverteidiger ist hingegen sofort hellwach und parat. Und das, obwohl er in dieser Saison noch kein ernsthaftes Match auf Rasen gespielt hat. «Das ist für mich nichts Neues», hatte der Djoker zuvor schon angekündigt. Nach erfolgreichen Turnieren in Roland Garros hatte er schon andere Jahre keinen Vorbereitungsevent vor Wimbledon bestritten.
6:0 im Startsatz – das gelang dem dreifachen Wimbledonsieger jedoch schon zweimal: 2007 und 2014, als er darauf im Final Roger Federer bezwang und sich an der Church Road erstmals die Krone aufsetzte. Ein gutes Omen also, für den weiteren Verlauf des Turniers, das für die derzeit bärenstarke Weltnummer 1 mit dem fünften Grand-Slam-Sieg in Folge enden soll.
Den nächsten Schritt ins Glück kann er gegen den Franzosen Adrian Mannarino (ATP 55) machen.
Djokovic meint nach dem Spiel: «Einen so schnellen, guten Start habe ich nicht erwartet. Mein erstes Match hier verlief sehr geschmeidig – ich bin sehr zufrieden.»
Nebenbei outet er sich – wie bereits viele Spieler vor ihm – als Stibitzer von den beliebten Wimbledon-Tüchern. «In meinem Freundeskreis gibt es soviele Anfragen, dass ich manchmal ein Extra-Tuch mit der Begründung, es sei doch so heiss, mitgehen lasse. Ich hoffe, der All England Club verzeiht mir das!» Bestimmt – eine so dominante Weltnummer 1 kann sich beinahe alles erlauben.