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Iga Swiatek (1)
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Belinda Bencic (14)
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Zwei Matchbälle reichten nicht
Bencic unterliegt Weltnummer 1 Swiatek in drei Sätzen

Belinda Bencic muss in Wimbledon die Segel streichen. Die Schweizerin verliert ein hart umkämpftes Achtelfinal gegen Iga Swiatek.
Publiziert: 09.07.2023 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2023 um 23:03 Uhr
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Belinda Bencic bleibt im Achtelfinal von Wimbledon hängen.
Foto: AFP

Wie bitter! Eine grossartig aufspielende Belinda Bencic (26) verpasst den Wimbledon-Viertelfinal – sie verliert ein intensives, hochspektakuläres Duell mit Weltnummer eins Iga Swiatek (22) mit 7:6, 6:7, 3:6. Trotz Satzvorsprung. Trotz zwei Matchbällen. Trotz Breakchance zu Beginn des dritten Durchgangs. Bencic ist so nahe dran!

So aber wird der Achtelfinal im Centre Court zum Spiel der verpassten Chancen für die Ostschweizerin. Womit nicht nur ihr neuer persönlicher Wimbledon-Rekord ausbleibt (sie stand noch nie im Viertelfinal an der Church Road), sondern vorerst auch die Erfüllung ihres Grand-Slam-Traumes.

Die Lücke in Wimbledon bleibt

Nur zu gerne würde die aktuelle Weltnummer 14 diese Lücke einst bei ihrem Lieblingsturnier in Wimbledon schliessen. Auf Rasen, ihrer präferierten Unterlage. Nur: In diesem Jahr standen die Vorzeichen dafür alles andere als gut, was ihren Lauf in die vierte Runde und den starken Auftritt gegen Swiatek umso bemerkenswerter macht. Vor Wimbledon bestritt Bencic seit Anfang April bloss eine einzige Partie.

An den French Open schied sie in Runde eins aus, um danach direkt wieder wochenlang auszufallen. Der Oberschenkel und die Schulter machten lange Probleme. Die geplanten Vorbereitungsturniere in ’s-Hertogenbosch (Ho) und Berlin, wo sie im Vorjahr den Final erreichte, musste sie absagen.

«Ich bedauere nichts von diesem Spiel»

Bencic ist als absolute Wundertüte in die diesjährige Wimbledon-Ausgabe gestartet. Doch dann hat sie in den ersten Spielen immer mehr Fahrt aufgenommen, was nun auch Swiatek zu spüren bekommen hat. Dass ihr Körper aber noch nicht bei 100 Prozent Leistungsfähigkeit ist, wird schon während der Partie klar. Bencic greift immer wieder an den eingetapten Arm, spielt mit schmerzverzerrtem Gesicht.

Zum Thema machen will sie dies nach der Partie aber nicht: «Schauen Sie, ich konnte spielen. Meiner Schulter ging es okay.» Und dann meint sie: «Die Niederlage schmerzt, aber ich bedauere dennoch nichts von diesem Spiel. Ich würde alles wieder genau gleich machen. Ich bin sehr stolz auf mich.»

«Ich weiss, dass ich dieses Niveau habe»

Sie habe versucht, Swiatek mit allen möglichen Mitteln in Bedrängnis zu bringen. Das dadurch erhöhte Risiko – etwa beim zweiten Aufschlag – habe sie in Kauf genommen, was immer wieder in Doppelfehlern endete.

Und Bencic weiter: «Es war ein unglaubliches Spiel – auch von mir. Ich weiss, dass ich dieses Niveau habe und gegen solche Gegnerinnen richtig stark sein kann. Aber klar: Es gibt auch noch Luft nach oben. Und sie hat wirklich ein paar richtig gute Schläge ausgepackt.»

Diese waren gegen Bencic aber auch nötig. Die vierfache Grand-Slam-Gewinnerin Swiatek hat an diesem Abend all ihre Qualitäten ausspielen müssen, um weiterzuziehen in den Viertelfinal, wo sie nun auf die Ukrainerin Elina Switolina (28/WTA 76) trifft.


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