Williams kurz vor grossem Ziel
Virus-Panik bei Serena!

Zwei Siege fehlen Serena Williams noch zum Aufstieg in den Tennis-Olymp. Sie selbst ist dabei ihre grösste Gegnerin.
Publiziert: 10.09.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:23 Uhr
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Serena ist nur noch zwei Siege vom Grand Slam entfernt.
Foto: Reuters
Von Simon Häring

In den Kabinen des US Open wird gehustet, gekeucht und geschwitzt. Nicht nur die heissen Temperaturen setzen den Athleten zu, sondern auch ein Virus, das offenbar grassiert.

Andrea Petkovic kann nach ihrer Achtelfinal-Niederlage kaum einen Satz formulieren, ohne zu husten. «Ich habe es mir in der Kabine eingefangen. Ich konnte den Ball gar nicht mehr sehen», klagt sie.

Auch darum vermeidet es Serena Williams (33), zu viel Zeit auf der Anlage im Norden New Yorks zu verbringen. Zu gross ist die Angst, krank zu werden – so kurz vor dem grossen Coup mit dem Gewinn aller vier Grand-Slam-Turniere in einem Jahr. Ein Kunststück, das in der Geschichte des Frauen-Tennis erst Maureen Connolly (1953) Margaret Court (1970) und Steffi Graf vor 27 Jahren gelungen ist.

Die Angst vor Krankheit ist nicht unbegründet. «Wir wissen, dass Stress das Immunsystem schwächt. Serena war in diesem Jahr zwei Mal krank: in Australien und bei den French Open. Es ist schwierig, hier keinen Zusammenhang zu sehen», sinniert ihr Coach Patrick Mouratoglou.

Unvergessen sind die Bilder, wie sich Williams im Paris-Halbfinal gegen Timea Bacsinszky aufreizend theatralisch über den Platz schleppt.

Seit Wochen ist der mögliche Grand Slam das dominierende Thema. So sehr, dass es selbst für Williams zur Belastung wird.

Danach gefragt, was das Befriedigendste an ihrem Viertelfinal-Sieg gegen Schwester Venus ist, antwortet sie entwaffnend ehrlich: «Vom Platz zu laufen und zu wissen, dass ich das hinter mir habe.»

Wohl ähnlich dürfte es der Amerikanerin gehen, wenn sie am Samstag tatsächlich die US Open gewinnen und damit den Grand Slam schaffen sollte.

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