«Stellen Sie sich vor, ich lege ein leeres Blatt Papier vor Sie hin und fordere sie auf, einen Namen darauf zu schreiben, und diese Person kommt nächstes Jahr ans Turnier in Acapulco – Wessen Namen würden Sie schreiben?», fragt der Interviewer von «Punto de Break» den Mexican-Open-Organisator Raul Zurutuza. «Kann ich nur einen Namen schreiben?», antwortet der Mexikaner. «Ich will Roger und Rafa. Rafa aus Liebe, weil er bei uns so spektakulär spielte, und Roger... weil er noch nie gekommen ist!»
Es ist nicht das erste Mal, dass Zurutuza seinen Wunsch, Federer in Acapulco dabei haben zu wollen, öffentlich äussert. Schon kurz vor Turnierbeginn Ende März zeigte er sich über eine erneute Absage des Schweizers schwer enttäuscht, sagte, er hoffe, so eine Geschichte wie mit Roger wiederhole sich nie mehr. Der Grund, wieso der 20-fache Grand-Slam-Gewinner sich noch nie in am ATP-500-Turnier in Acapulco blicken lassen hat, ist simpel: Seit Jahren hat Federer einen Deal mit den Organisatoren der jeweils zeitgleich stattfindenden Dubai Open, der seine Teilnahme am ATP-500-Turnier verbindlich macht.
«Es wäre unglaublich, Rafa und Roger im selber Jahr dabei zu haben»
«Wir haben seine Entscheidung, was Dubai angeht, immer respektiert. Und wir haben schon oft mit seinem Berater Tony Godsick darüber gesprochen», erzählt Zurutuza weiter und blickt optimistisch in die Zukunft: «Wer weiss, vielleicht spielt Roger in zehn Jahren ja immer noch Tennis. Ich verliere nicht die Hoffnung, das er einmal kommen wird. Es wäre unglaublich, Rafa und Roger im selben Jahr dabei zu haben.»
Und dann setzt er noch einen drauf: «In Acapulco gibt es sehr hohe Klippen. Wenn Roger und Rafa beide an die Mexican Open kommen, dann springe ich von einer dieser Klippen ins Meer! Ich weiss nicht, ob ich auch eine Arschbombe mache, aber springen würde ich auf jeden Fall!»
Ob dieses einmalige Angebot reicht, um Federer endlich an die Mexican Open zu locken, bleibt zu sehen. Einfach zu knacken ist der 39-Jährige nicht, wie Zurutuza erzählt: «Vor anderthalb Jahren kam Federer zu einen Schaukampf nach Mexiko. Nach dem Spiel begannen die 42'000 Leute im Publikum ‹Acapulco, Acapulco› zu singen. Und als er es hörte, lächelte er nervös und sagte, dass er leider wegen Dubai nicht teilnehmen könne. Vielleicht hat ja die Arschbombe mehr Überzeugungskraft als die 42'000 mexikanischen Fans. (tim)