Ohne Ticket im ÖV – genau dieses Malheur passiert Comedian Trevor Noah und Tennis-Legende Roger Federer im neuen Werbespot von Schweiz Tourismus. Was im Film gutgeht – eine Frau hilft den beiden Promis aus der Patsche und bezahlt ihre Reise –, ist Federer offenbar schon einmal passiert.
Im lockeren Gespräch will er von Noah wissen, ob dieser je schwarzgefahren sei. Nach kurzem Überlegen verneint der Südafrikaner. Der schlagfertige Entertainer holt zum Konter aus: «Und was ist mit dir, Roger?»
Erwischt! Denn Federer sass tatsächlich schon ohne Ticket im ÖV. «Es war aber nicht im Zug, sondern in einem Tram oder Bus», gesteht er. Was war passiert? «Ich habe einfach das falsche Tram oder den falschen Bus erwischt.» Ob er dabei erwischt wurde, wird nicht verraten.
Federer: «Ich muss kein guter Schauspieler sein»
Dass Federer in seinem neusten und inzwischen dritten Clip mit Noah zusammenspannt, hat sich schon länger angebahnt. 2020 standen sie zusammen mit Microsoft-Gründer Bill Gates und Tennis-Superstar Rafael Nadal für einen guten Zweck gemeinsam auf dem Court. Und letztes Jahr war Federer in Noahs «Daily Show» zu Gast.
Themen damals: Wie Federer als Besucher ohne Memberkarte der Einlass aufs Wimbledon-Gelände verwehrt wurde. Und offensichtlich gabs damals schon einen Schweizerdeutsch-Crashkurs für Noah. Der kann sich nämlich im Gespräch mit dem Schweizer Tennis-König tatsächlich daran erinnern, wie das komplizierte, lange Wort mit «Ch …» lautet. Zumindest fast. Noah: «Kuchen …, Chucki …» – «Chuchichäschtli», hilft Federer. Und bekommt in dem launigen Gespräch dann eine für Schweizer Zungen nahezu unlösbare Aufgabe gestellt, den Ausdruck für «leicht bewölkt» auf Xhosa nachzusprechen, eine der südafrikanischen Sprachen. Da gerät sogar der Schweizer Nationalheld kurz in Verlegenheit.
Ansonsten aber ist der Auftritt klassisch Federer: stilsicher und souverän. So wie seine beiden ersten Werbespots für Schweiz Tourismus, in denen er an der Seite der Hollywood-Grössen Robert De Niro und Anne Hathaway spielte.
«Diese Spots haben mich viel Nerven gekostet», sagte Federer, der als Schauspieler nicht ganz so talentiert ist wie als Tennisspieler. «Aber ich muss auch kein guter Schauspieler sein. Ich könnte eine Katastrophe sein, und es wäre für mich okay», so Federer letzten Dezember in Noahs Sendung.
Nur einen Monat nach Federers Besuch in Noahs TV-Show drehten die beiden am Zürcher HB ihren eigenen Werbespot. Das Resultat ist seit Donnerstag auf dem Youtube-Kanal MySwitzerland zu sehen.
